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Walnussöl – Wirkung, Anwendung und Studien

Überblick

Wenn es um eine gesunde Lebensweise geht, hat die Natur viel anzubieten, was sich sowohl für die Küche als auch für natürliche Kosmetik verwenden lässt. Einer dieser Schätze ist das Walnussöl, welches nicht nur schmeckt und gesund, sondern auch vielseitig einsetzbar ist.

Walnussöl ist ein aromatisches Pflanzenöl, dass mit seiner hellgelben bis gelblich grünen Farbe und seinem nussig, herben Aroma nicht nur Gourmets begeistert. Es kann verschiedentlich eingesetzt werden und hat neben seinem aromatischen Geschmack einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Walnussöl ist hierbei eine Bereicherung für jede gesunde Ernährung sowie für Haut und Haare.

Des Weiteren finden sich Anwendungsbereiche für Walnussöl in der kosmetischen Anwendung, der Herstellung von Ölfarben bis hin zur Behandlung von Holzmöbel, um diese wieder zum Strahlen zu bringen.

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Inhaltsstoffe und ihre positive Wirkung

Es gibt verschiedene gesundheitsfördernde Wirkstoffe im Walnussöl, die eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel sowie das Herzkreislaufsystem haben. Walnussöl ist ein wertvolles Lebensmittel, das sowohl zur Prävention von und zur Unterstützung bei verschiedenen Erkrankungen angewendet werden kann.

 

Nährwerte des Walnussöls

  • einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie beispielsweise Linolsäure. Walnussöl besteht zu über 80% aus ungesättigten Fettsäuren, die den Fettstoffwechsel ankurbeln und den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen. So wirkt Walnussöl bei regelmäßiger Anwendung cholesterinsenkend. Die Ernährung unter Verwendung von Walnussöl trägt dazu bei die Werte für das gute Cholesterin (HDL) anzuheben und die Werte für das negative Cholesterin (LDL) bewusst zusenken.
  • Omega-3-Fettsäuren sind mit die wichtigsten Bestandteile, wenn es um die gesundheitsfördernde Wirkung des Walnussöls geht. In der Walnuss enthalten ist Alpha-Linolensäure. Diese Omega-3-Fettsäure wird vom Körper nicht selbstständig hergestellt, sondern muss über die Nahrung zugeführt werden. Die Walnuss ist die Einzige Nuss, die diesen Wirkstoff enthält. Omega-3-Fettsäuren sind essentiell für die Gesunderhaltung von Nerven-und Gehirnzellen. Zudem verbessern sie die Elastizität der Blutgefäße, die Fließfähigkeit des Blutes und reduzieren Ablagerungen in den Gefäßen. So wirkt Walnussöl präventiv gegen Herzinfarkt und Schlaganfall.
  • Magnesium wirkt Blutdrucksenkend und hilft bei Anspannung und Stress.
  • Die vielen Ballaststoffe helfen den Blutzucker stabil zu halten und sättigen langanhaltend.
  • Walnussöl enthält viele E- und B- Vitamine. In Kombination mit den enthaltenen Fettsäuren und Antioxidantien wirken sie entzündungshemmend und antiseptisch.
  • Aufgrund der entzündungsmindernden Wirkung, kann vermutet werden, dass Walnüsse sowie die Verwendung von Walnussöl bei Krankheiten wie Rheuma, Schuppenflechten und Darmkrebs unterstützend wirkt.

Wirkung

Walnussöl ist zwar kein Arzneimittel, kann jedoch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben und sowohl präventiv als auch unterstützend bei Krankheiten wirken. Neben einer ärztlichen Behandlung, kann eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, entscheidend zum Wohlbefinden beitragen. Besonders der positive Einfluss von guten pflanzlichen Ölen ist hierbei nicht zu unterschätzen. Studien zum Walnussöl legen nahe, dass der regelmäßige Verzehr von Walnussöl die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit steigert, Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugt und das Immunsystem stärkt. Um diese Effekte zu verstärken, sollte die restliche Ernährung ausgewogen und gesund sein. Einige der wichtigsten Effekte bei der Verwendung von Walnussöl, lassen sich wie folgt darstellen: – so wirkt sich Walnussöl positiv auf das Herzkreislaufsystem- und das Blutgefäßsystemaus, indem es die Gefäße geschmeidig macht.Es hilft den Cholesterinspiegel im Blut und den Blutdruck zu normalisieren. Auch vermindert Walnussöl das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten. Durch seine entzündungshemmende Wirkung kann Walnussöl bei Erkrankungen wie Atherosklerose unterstützend wirken. Dadurch, dass es die Blutgefäße elastisch macht, hilft Walnussöl auch bei Thrombosen, Durchblutungsstörungen, Hypertonie (Bluthochdruck) und Krampfadern. Auch wird die Blutneubildung angeregt und unterstützt.

  • Auch auf die feinsten Blutgefäße (die Kapillaren) und das Nervensystem, wirkt Walnussöl positiv. Es unterstützt die Leistungsfähigkeit des Gehirns und wirkt ausgleichend auf das Nervensystem. Es kann den Schlaf verbessern und Müdigkeit vermindern. – Das endokrine System kann durch die regelmäßige Verwendung von Walnussöl unterstützt werden, wobei hier besonders die Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse profitiert. So wird die Verwendung von Walnussöl in der Ernährung bei einer Schilddrüsenüberfunktion und bei zu hohen Zuckerwerten empfohlen.
  • Die entzündungshemmende Wirkung kommt auch dem Harnwegen zu Gute. So kann Walnussöl bei Nierensteinen und Blasenentzündungen unterstützend wirken. Es verstärkt die Durchblutung der Mikrogefäße, was einen positiven Effekt auf die Geschlechtsorgane hat, so fördert es unter Anderem die Spermatogenese beim Mann.
  • Besonders im Herbst und im Winter macht sich der positive Effekt von Walnussöl, auf die Atemwege bemerkbar. Walnussöl stärkt das Immunsystem und erhöht die Widerstandskraft des Körpers gegen grippale Infekte. So wirkt es zudem vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten. – Das im Walnussöl enthaltene Beta-Sitosterin, wirkt nicht nur cholesterinsenkend, sondern unterstützt dadurch auch den Magen-Darm-Trakt. Auch hier macht sich die entzündungshemmende Wirkung bemerkbar und kann (langfristig) wohltuend bei Sodbrennen, Gallenblasenentzündung und säurebedingten Geschwüren wirken. Es reguliert, auf natürliche Weise, den Säuregehalt des Magens, fördert die Absonderung von Gallenflüssigkeit und erhöht die Elastizität der Gallenwege.
  • Walnussöl wird sogar nachgesagt, dass es auf Grund der immunstärkenden Wirkung, unterstützend bei verschiedenen Krebserkrankungen wirken kann. Hierbei wirkt sich das Walnussöl besonders positiv auf den Darm und die Eierstöcke aus. Eine regelmäßige und langfristige Anwendung von Walnussöl, schützt die Zellen vor der Einwirkung von freien Radikalen. Zudem wirkt Walnussöl entgiftend auf den menschlichen Organismus. – Die Wirkstoffe des Walnussöls, gelten als bewährtes Präventionsmittel bei Arthritis und Arthrosen, da sie die Bildung und den Erhalt der Gelenkflüssigkeit unterstützt.
  • Der entzündungsmildernde Effekt von Walnussöl macht sich besonders bei entzündlichen Erkrankungen der Haut bemerkbar. Nicht nur bei Verbrennungen und Verletzungen (z.B. nach einer Operation), unterstützt die Ernährung mit Walnussöl die Heilung der Haut, sondern auch bei Schuppenflechten und Ekzemen. Besonders die gute Kombination aus verschiedenen Fettsäuren kann den Hautstoffwechsel wesentlich verbessern. Die Ernährung unter Verwendung von Walnussöl ist also für jeden Interessant, der sein Hautbild verbessern möchte.
  • Da Walnussöl die Neubildung von Nervenzellen unterstützt, wird es Frauen häufig in der Schwangerschaft und Stillzeit empfohlen. So ist es behilflich bei der Bildung von Nervenzellen des Embryos. Auch in der Stillzeit verbessert Walnussöl, den Nährwert der Muttermilch. Der hohe Nährstoff- und Vitamingehalt wirkt sich positiv auf die Mutter und die Entwicklung des Kindes aus.

Walnussöl ist zwar ein sehr kalorienreiches Lebensmittel, so wie jedes andere Öl auch. Es hilft jedoch bei Übergewicht, oder auch dem Wunsch abzunehmen, da es lange sättigt und den Fettstoffwechsel anregt. Wichtig zu wissen ist hierbei auch, dass es sich bei Walnussöl um ein allgemein gut verträgliches Lebensmittel handelt, das selten allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten auslöst. Es ist sogar ein hypoallergenes Produkt, das heißt das durch die Verwendung von Walnussöl selten Allergien ausgelöst werden. Jedoch sollte immer auf die individuelle Verträglichkeit geachtet werden, da beispielsweise bei einem zu niedrigen Gehalt an Magensaft, von einer vermehrten Einnahme von Walnussöl abzuraten ist. den Cholesterinspiegel durch gesunde Fette senkenMenschen mit erhöhte Cholesterinwerten und Übergewicht, sind zumeist bemüht, durch eine fettarme Ernährung abzunehmen und dadurch ihre Cholesterinwerte zu senken. Was die meisten jedoch nicht ahnen und beachten ist, dass eine fettarme Ernährung, zwar beim Abnehmen hilft, jedoch nicht unbedingt den Cholesterinspiegel senkt. Das bedeutet, dass nicht jede Diät oder Nahrungsumstellung, bei der Gewicht verloren wird, auch automatisch den Cholesterinspiegel senkt. Es braucht also die richtigen Fette um die Cholesterinwerte zu zügeln. Hinzu kommt oft, dass übergewichtige Menschen oftmals eine Vorstufe von Diabetes haben. Das bedeutet, dass die Blutwerte erhöht sind und die Bauchspeicheldrüse nicht mehr adäquat, die Insulinausschüttung regulieren kann.

Neben dem Körpergewicht sollte die Ernährung auch diese Aspekte berücksichtigen und bessern. Es bietet sich daher an die gesundheitsfördernden Vorteile des Walnussöl zu nutzen. Walnüsse senken den Cholesterinspiegel Das eine Ernährung, die regelmäßig und ausreichend Nüsse enthält, einen positiven Einfluss auf die Blutfettwerte hat, fanden Forscher der University of California, School of Medicine heraus. Die im Walnussöl enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, können nicht nur den Cholesterinspiegel gut regulieren, sondern helfen sogar Menschen bei denen sich eine beginnende Diabetes oder eine Diabetes abzeichnet. Fast 28% der Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika, die über 40 Jahre sind, nehmen cholesterinsenkende Mittel zu sich, die teilweise schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Das motiviert mittlerweile Viele sich über einen gesunden Lebensstil und eine bessere Ernährung Gedanken zu machen. Um dauerhaft die cholesterinsenkenden Mittel meiden zu können, benötigt es neben einer Gewichtsabnahme auch das meiden von ungesunden Fetten und das Ersetzen dieser durch gesunden pflanzlichen Alternativen wie beispielsweise einer Verwendung von Walnussöl.

Walnussöl als Haut- und Haarmittel

Walnussöl ist nicht nur ein sehr gesundes Lebensmittel, es eignet sich auch hervorragend zur äußeren Anwendung. So pflegen, die im Walnussöl enthaltenen Fettsäuren, die Haut und die Haare. Gelegentlich als Körperöl verwendet, fördert Walnussöl die Hautgesundheit und verbessert das Hautbild spürbar. Das liegt an dem Inhaltsstoff Linolsäure, der auch in der Haut enthalten ist und dadurch gut verwertet werden kann. Seit dem 17. Jahrhundert wird Walnussöl als Mittel gegen Falten verwendet. Es dringt tief in die Zellen ein, versorgt sie so mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Durch die im Walnussöl enthaltenen essentiellen Fettsäuren, wird das Zellwachstum angeregt und die Haut vor freien Radikalen geschützt. Walnussöl zieht gut und rückstandslos in die Haut ein und macht sie geschmeidig und glatt. Besonders trockene und irritierte Haut ist dankbar für die beruhigende Wirkung von Walnussöl. Selbst bei Schuppenflechte und auch bei Pilzbefall kann Walnussöl helfen. Trockene, rissige und geschädigte Haut wird wieder glatt und geschmeidig. Reines Walnussöl eignet sich zudem hervorragend zur Lippenpflege.

Nicht umsonst verwenden Physiotherapeuten und Masseure gerne Walnussöl. Die gute Verträglichkeit und Gleitfähigkeit, macht Walnussöl beliebt. Es wirkt feuchtigkeitsspendend und schützt die Haut vor schädlichen äußeren Einflüssen. Im Haar sind die gleichen Effekte zu beobachten. Regelmäßig aufgetragen schützt Walnussöl das Haar, repariert Schäden und macht es weich und geschmeidig.

 

Walnussölpeeling

Mit Walnussöl lässt sich auch ein leichtes und reichhaltiges Peeling machen, welches Hautschüppchen und -unreinheiten auf sanfte Art entfernt werden. Besonders im Winter ist diese Peeling für die Hände und Füße eine Wohltat. Benötigt wird lediglich Zucker, welcher mit Walnussöl übergossen wird. Die hieraus entstehende Maße kann auf die entsprechenden Hautstellen aufgetragen werden und mit sanften kreisenden Bewegungen eingearbeitet werden.

 

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Walnussöl oder Olivenöl?

Viele Menschen fragen sich, wie sie am Besten und gesündesten Gewicht reduzieren können. Besonders nach einigen gescheiterten Diätversuchen, sind viele unsicher, welche Ernährungsumstellung die Richtige ist. Häufig wird geraten, die bisherige Fettmenge einfach durch Kohlenhydrate zu ersetzen.

Eine Studie von Dr. Cheryl Rock, die im Fachmagazin Journal of the American Heart Association (2016) veröffentlicht wurde, gibt auf diese Unsicherheiten eine Antwort.

Eine fettarme Ernährung hat nach dieser Studie, zwar einen positiven Effekt auf das Körpergewicht, jedoch ändert diese nichts an den Blutfettwerten. Zudem wurde festgestellt, dass sowohl Olivenöl als auch Walnussöl, in der Lage sind die Cholesterinwerte zu regulieren.

Die Herkunft des Walnussöls

Die Walnuss wächst an bis zu 30 Metern hohen Bäumen. Der Walnussbaum muss hierbei zunächst ein bestimmtes Alter erreicht haben, bevor er erstmalig Früchte trägt. Weiterhin gehört er zu den Baumarten, welche nicht durchgehend gute Ernten erbringen. Auf eine gute Ernte folgen meist ein bis zwei mittelmäßige oder mäßige Ernten.

Die Walnuss reift in einer braunen, dickschaligen Außenhülle heran. Sie ist rund und trotz ihrer harten Schale, leicht zu öffnen. Die eigentliche Nuss befindet sich in ihrem Inneren und ist von einer holzigen und festen Hülle umgeben.

Von einem einzigen Walnussbaum können bis zu 50 Kilogramm Walnüsse geentert werden. Schätzungsweise 65% der Nuss bestehen aus dem gesunden Walnussöl.

Der Walnussbaum stammt ursprünglich aus Syrien, West-und Südanatolien sowie Asien. Ihren Siegeszug hat die Walnuss über Griechenland, nach Europa und Mittelamerika angetreten und wird heute in großen Teilen der Welt angebaut.

Archäologische Funde zeigen, dass die Walnuss bereits die Eiszeit überstanden hat und schon in der Vorgeschichte ein geschätztes Nahrungsmittel war. Später kultivierten die Römer die Walnuss in großen Teilen von Süd-, West- und Mitteleuropa, um daraus Walnussöl herzustellen. Dies prägt noch die heutige Verbreitung in Europa. So wächst die Walnuss in kultivierter Form in Gärten, auf Bauernhöfen und in der Feldflur. Auch können Naturinteressierte die verwilderte Form des Walnussbaumes in Auenwäldern des Rheins, der Donau, der Alms, der Enns oder der Traum finden. Dem Walnussbaum bekommt hierbei das feucht milde Klima.

In ihrer kultivierten Form wird die Walnuss, als wohlschmeckende Steinfrucht, heute großflächig in Frankreich, Italien, Chile, China, Indien und in den Vereinigten Staaten von Amerika angebaut, wobei die kalifornischen Walnüsse am Bekanntesten sind.

Die Walnuss ist hierbei (botanisch gesehen) keine Nuss, sondern gehört zur Gruppe der Steinfrüchte und wird entweder als „Echte Walnuss“ oder lateinisch als „juglans regia“ bezeichnet. Die Österreicher nennen sie „Welschnuss“ und die Schweizer „Baumnuss“. In anderen Regionen der Erde lehnt sich die Bezeichnung eher an die Herkunft der Walnuss an, so heißt die Walnuss im Englischen „Persian Walnut“ und im Altenglischen „walhnutu“, was übersetzt „ fremde Nuss“bedeutet. Auch in den skandinavischen Ländern und in Deutschland trägt die Walnuss eine an die Herkunft angelehnte Bezeichnung. So bedeutet das dänische „Valnod“ und das schwedische „Valnöd“ sowie das deutsche Walnuss,– was eine Ableitung von „welsche Nuss“ ist –,übersetzt „von den Romanen kommende Nuss“. Vereinzelt findet sich in Deutschland auch noch die Bezeichnung „Persische Walnuss“. Dies beschreibt sehr gut den Weg der Walnuss über Italien und die italienischen Städte sowie Frankreich nach Deutschland.

Anbau und Ernte der Walnuss

Die weltweit größten Produzenten von Walnüssen und Walnussöl sind heutzutage Indien, China, Iran, Mexiko, die Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich. Insgesamt werden schätzungsweise jährlich 3,8 Millionen Tonnen Walnüsse (mit Schale) geerntet. Größte Exporteure von Walnüssen sind die Vereinigten Staaten von Amerika, China, Frankreich, Mexiko und Chile.

Die Qualität der heutigen Walnüsse ist hierbei maßgeblich von kalifornischen Farmern beeinflusst. Sie züchteten in den 1920 igern spezielle Sorten, welche auch gegen ein kälteres Klima unempfindlicher waren. So konnte sich die Walnuss und auch das Walnussöl weiter verbreiten. Diese Leistung sicherte den Kaliforniern die Marktführerschaft, die bist heute von Niemanden aufgeholt werden konnte. Die kalifornische Walnuss gilt auch heute noch als die bekannteste Walnusssorte. Auch heute noch kommen etwa 65% aller weltweit produzierten Walnüsse aus Kalifornien. Insgesamt exportieren die Vereinigten Staaten von Amerika jährlich über 200.000 Tonnen an Walnüssen und Walnussprodukten.

Die Walnusssaison beginnt im Herbst, wobei die Ernte von September bis November stattfindet.

Die kultivierten Walnussbäume werden zumeist auf Plantagen gezüchtet, die wie Gärten angelegt sind. Der ursprüngliche Walnussbaum würde mit den anderen Pflanzen der Plantage um die Nährstoffe im Boden kämpfen. Die einzelnen Bäume würde sich daher gegenseitig vernichten. Um dies zu verhindern wurde diese Eigenschaft, den heutigen Walnussbaumsorten, weggezüchtet.

Ein Walnussbaum braucht zum Überleben einen festen, lehmhaltigen Boden und reichlich Wasser. Dieser Baum benötigt einige Jahre an Zeit bis er erstmals Früchte trägt und groß genug ist um Profit abzuwerfen. Ein Walnussbaum kann jedoch bis zu 180 Jahre alt werden und wirft bist zu 4000 Nüsse pro Saison ab.

Die Ernte läuft maschinell und automatisch ab. Die Äste werden von speziellen Rüttelmaschinen umfasst und schütteln die Nüsse vom Baum. Anschließend können die Nüsse aufgelesen werden, was ebenfalls automatisch geschieht. In diesem Arbeitsschritt werden die Walnüsse gleich geeinigt und verpackt. Eine Öffnung der Walnussfrucht erfolgt erst in einem späteren Arbeitsschritt. Zur Lagerung bleibt die Walnussfrucht zunächst ungeöffnet.

Herstellung

Walnussöl kann auf zwei verschiedene Arten hergestellt werden. Es gibt sowohl kalt- als auch warm gepresstes Walnussöl.

Die am häufigsten vorkommende Art der Herstellung von Walnussöl ist die Kaltpressung. Hierbei werden die Kerne geschält, zerkleinert und langsam gepresst. Der Pressvorgang findet hierbei bei einer Temperatur von unter 40 Grad Celsius statt. Anschließend wird das Walnussöl nur noch gefiltert und abgefüllt. Der Vorteil von kaltgepressten Ölen, das heißt Ölen die bei Einsatz geringer Temperaturen gepresst wurden, ist das nehezu alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Neben dem Erhalt von empfindlichen Vitaminen und Nährstoffen, hat die Art der Herstellung Einfluss auf weitere Qualitätskriterien wie Geschmack, Geruch und Farbe. Kalt gepresste Öle sind geschmacklich am nähchsten am Ausgangsprodukt, so schmeckt das kalt gepresste Walnussöl stark nach Walnuss. Bei kalt gepressten Ölen bleiben wertvollen Nährstoffe und Aroma erhalten. Walnussöl das durch Warmpressung hergestellt wird, ist hingegen relativ geschmacksneutral. Da die leicht verderblichen Bestandteile durch die Hitzeeinwirkung entfernt wurden.

Dies stellt die zweite Variante zur Herstellung von Walnussöl dar und wird auch Heißpressung genannt. Hierbei wird dem Prozess hohe Hitze hinzugefügt, durch die das Walnussöl aus der Nuss austritt. Wenn das Walnussöl durch die Hitze austritt, wird es mit Hilfe von natürlichen (organischen) Lösungsmitteln herausgelöst. Im nächsten Schritt, wird das Lösungsmittel wieder entfernt und andere unerwünschte Stoffe werden herausgefiltert. Das Walnussöl das durch diese Form der Verarbeitung gewonnen wurde ist viel Länger haltbar als, das kaltgepresste Walnussöl und geruchs- sowie geschmacksneutraler.

Bei beiden Verfahren können vorher die Walnüsse angeröstet werden, um den Nussgeschmack zu intensivieren. Meistens jedoch werden die Walnüsse nur bei der Heißpressung, im Vorfeld geröstet, da bei der Kaltpressung, das nussige Aroma oft ohnehin gegeben ist.

Durch ihren hohen Fettanteil ist die Walnuss in Ihrer Verarbeitung sehr ergiebig. Um einen Liter Walnussöl zu gewinnen müssen nur etwa 2-3 Kilogramm der Walnusskerne ausgepresst werden. Übrigens kann man Walnussöl auch selbst herstellen, hier finden Sie einen nützlichen Ratgeber für Ölpressen

Kauf, Lagerung und Haltbarkeit

Aufgrund seiner wachsenden Beliebtheit findet sich Walnussöl mittlerweile in jedem Supermarkt und es lässt sich leicht im Internet bestellen.

Achten Sie beim Kauf von Walnussöl darüber hinaus auf das Herkunftsland. Wir haben in Deutschland und Europa einen sehr großen Bestand an Walnussplantagen. Es ist daher nicht notwendig, Walnussöl aus Asien oder Übersee zu importieren. Wenn Sie Walnussöl aus Indien oder Afghanistan wollen, achten Sie auf das „Fair Trade“ Siegel. Dies ist wirklich angezeigt: Bei billigem Öl aus diesen Ländern können Sie mit Sicherheit davon ausgehen, dass hier Kinderarbeit zum Einsatz kam.
Bei Walnussöl aus heimischer Produktion haben Sie eine Garantie darüber, dass keine Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft stattgefunden hat.
Auch bei Walnussöl gibt es Bio-Siegel, die auf eine besonders ökologisch nachhaltige Herstellungsweise hinweisen. Diese sollten Sie bevorzugen.
Schließlich ist, wie bei allen Ölen, die kaltgepresste Variante hochwertiger und wirksamer, als alle anderen Herstellungsverfahren.
Da es nach dem Öffnen schnell oxidiert und ranzig wird, sollten Sie kleine Gebinde bevorzugen. Zwar ist der Literpreis hoch gerechnet deutlich höher, wenn Sie nur Flaschen mit 100 ml Inhalt kaufen. Aber was nützen Ihnen die 9/10 Liter, wenn sie verdorben sind? Kaufen Sie daher besser kleine Flaschen und brauchen Sie sie zügig auf. Ungeöffnet und ideal gelagert sind sie 8 – 12 Monate haltbar.

Da Walnussöl, besonders das kaltgepresste, generell – auch gekühlt – nicht sehr lange haltbar ist, sollte es dunkel und kalt gelagert werden. Am besten in einem Küchenschrank oder der Speisekammer. Bei der Lagerung sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Auch ist zu beachten, dass vor allem das kaltgepresste Walnussöl mit der Zeit an Nährstoffen und Qualität verliert. Sobald die Flasche geöffnet ist, beginnt das Walnussöl mit der Luft zu oxidieren schmeckt dadurch schnell ranzig. In der originalen Flasche, an einem dunklen Ort, hält sich Walnussöl höchstens sechs bis zwölf Monate und sollte daher schnell verbraucht werden. Wenn sich das Walnussöl trübt und sich Schlieren bilden, dann ist das Walnussöl verdorben und sollte entsorgt werden. Zumal es bei Überlagerung dazu neigt ranzig zu schmecken.

Walnussöl in der Küche (Rezept)

Die beschriebenen gesunden Effekte des Walnussöl sowie sein einzigartiger nussig, milden Geschmack, lässt sich nur durch den richtigen Umgang mit dem Walnussöl genießen. Bei Gourmets sind besonders die nativen Walnussöle aus Frankreich, Moldawien und Indien beliebt. Die Nüsse werden nicht geröstet und kalt gepresst. Dies führt zu diesem unverwechselbaren mild – nussig, feinen Geschmack. Wer jedoch einen intensiv, nussig herben Geschmack bevorzugt, sollte auf Walnussöl zurückgreifen, bei dem die Nüsse vorher schonend geröstet wurden.

Walnussöl gehört mit seinem niedrigen Rauchpunkt von 130 Grad Celsius, eher zu den Sensibelchen unter den Ölen. Daher sollte es auf keinen Fall zum braten oder frittieren genommen werden. Es sollte in der kalten Küche Verwendung finden und keinen allzu hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Zu starke Hitzeeinwirkung zerstört die Nährstoffe und beeinflusst den Geschmack negativ. Besonders angenehm schmeckt Walnussöl, im Salatdressing, über gedünsteten Gemüse oder Fisch, in Suppen oder im Dessert sowie in Eiscreme. Ganz wunderbar passt Walnussöl auch zu Spargel und ist mittlerweile, in der Spargelsaison nicht mehr nur beliebt unter Gourmets.

 

Rote-Bete-Salat mit Wallnussöl

Ein schneller, leckerer und gesunder Salat, ist der Rote-Bete-Salat mit Walnussöl. Der hohe Ballaststoffgehalt, sowie die gesunden Inhaltsstoffe im Walnussöl, sind besonders geeignet für. Adipositas, Arthrose, Bluthochdruck und Diabetes.

 

Zutaten für zwei Personen:

  • 250 Gramm gegarte Rote Beete
  • ein Apfel
  • zwei El Walnussöl
  • zwei EL Himbeeressig
  • ein TL Honig
  • ein TL Meerrettich
  • ein wenig Kräutersalz
  • eine Prise Pfeffer (frisch aus der Mühle)
  • 10 gehackte Walnüsse

 

Zuerst wird die Rote Beete geschält und in feine Streifen geschnitten. Dann entfernt man das Kerngehäuse des Apfels und schneidet ihn auch in feine Streifen. Das geht auch gut mit einem Gemüsehobel.

Für das Dressing wird das Walnussöl, Himbeeressig, Honig, Meerrettich, Kräutersalz und schwarzen Pfeffer miteinander verrührt.

Abschließend wird die klein geschnittene Rote Beete sowie der klein geschnittene Apfel, mit dem Dressing vermischt und auf Tellern angerichtet. Zuletzt wird der Salat mit klein gehackten Walnüssen garniert. Tipp: Je nach Geschmack kann eine klein geraspelte Möhre oder eine kleine fein gewürfelte Zwiebel untergehoben werden. Dieser Salat schmeckt auch gut mit zerbröseltem Feta.

Nährwerte:

    265 kcal, 17 Gramm Fett, 23 Gramm Kohlenhydrate, 4 Gramm Eiweiß, 5 Gramm Ballaststoffe

Walnussöl kann auch pur genossen werden. Allerdings kann es, wie jedes andere Speiseöl auch, dabei eine Übelkeit auslösen. Wir empfehlen für den puren Genuss daher, ein frisches Brötchen mit dem Öl zu beträufeln oder zu stippen. Das ist insgesamt bekömmlicher.
Übrigens: mit Walnussöl können Sie auch hervorragend Holz konservieren. Es wirkt dabei wie Leinöl, riecht aber besser.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es sich bei Walnussöl um ein wertvolles Lebensmittel handelt, das in keiner Küche fehlen sollte. Es ist voll von Vitaminen, Fettsäuren und Spurenelementen. Die positiven gesundheitlichen Effekte von Walnussöl sind bemerkenswert und vielfältig. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronische Krankheiten wird gesenkt. Walnussöl beeinflusst zudem nicht nur die Entzündungswerte günstig, sondern auch die Blutfettwerte. Es kann dem Körper bei Heilungs- und Wachstumsprozessen, beim Entgiften und beim gesunden und langfristigen Abnehmen helfen. Die gesunde Wirkung von Walnussöl zeigt sich im gesamten Körper. Vom Nervensystem, über das Herz-Kreislaufsysten, den Verdauungstrackt bis über die menschliche Haut, können sich positive Effekte zeigen.

Dieses Multitalent ist zudem ein geschmackvoller Begleiter in der gesunden Küche und vielfältig einsetzbar.

Wer zudem seiner Haut und seinen Haaren etwas Gutes tun möchte, bindet Walnussöl in seine alltägliche Ernährung und Körperpflege ein.

 

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Autor

Autor

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

G. P. Savage u. a.: Fatty acid and tocopherol contents and oxidative stability of walnut oils. In: J. Am. Oil Chem. Soc. 76, 1999, S. 1059, doi:10.1007/s11746-999-0204-2.

Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umwelfragen: Pflanzenölbetriebene Blockheizkraftwerke. Teil 2, 2002, online (PDF; 1,35 MB), lfu.bayern.de, abgerufen am 01.10.2018

Sabine Krist: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. Springer, 2008, S. 459–462, doi:10.1007/978-3-211-75607-2_23.