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DMSO – Wirkung, Anwendung, Studien | Wo kaufen?

Ist DMSO gefährlich?

Überblick

DMSO ist die Abkürzung von „Dimethylsulfoxid“. Geschluckt kann es ernste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. DMSO wirkt bei unsachgemäßer Anwendung „zytotoxisch“. Das bedeutet, dass es die Zellen schädigen kann. Dimethylsulfoxid hat einige anerkannte therapeutische Effekte. In verarbeiteter und zu medizinischen Produkten aufbereiteter Form ist es ungefährlich, wenn es in den vorgeschriebenen und empfohlenen Dosen verabreicht wird. Jede Form der Überdosierung ist jedoch gefährlich und kann schwerwiegende gesundheitliche Schäden auslösen. Die verfügbaren Medikamente und Mittel mit DMSO-Anteil sind jedoch sehr sicher und ungefährlich. Von Selbstversuchen mit reinem Dimethylsulfoxid wird aber dringend abgeraten.

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Anwendung und Wirkung

Abnehmen mit DMSO

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg darüber, dass DMSO zum Abnehmen ein geeignetes Mittel sein kann. Was es gibt, sind einige äußerst fragwürdige Behauptungen von Händlern. Die Behauptung geht in die Richtung, dass DMSO Fettzellen zerstören würde. Unsere Meinung dazu ist: DMSO ist ein Wirkstoff, der eine definierte medizinische Funktion hat. Es wird hauptsächlich zur Schmerzbekämpfung und zur Entzündungshemmung eingesetzt. Das macht es aber nicht zu einem Universal-Wundermittel, mit dem sich ganz einfach ein Bierbauch wegsalben lässt. Behauptungen, Dimethylsulfoxid als wirksames Abnehm-Mittel einsetzen zu können, möchten wir als unseriös zurück weisen.

 

Entzündungen behandeln

DMSO ist in der Allgemeinmedizin zur Behandlung von Entzündungen im Einsatz. Besonders vorteilhaft an DMSO ist, dass es als Trägersubstanz tief in die Haut und bis in die Zellen eindringen kann. Der eigentliche Wirkstoff wird auf das DMSO „aufgesetzt“. DMSO-Medikamente sind damit in der Regel Kombipräparate.

Dimethylsulfoxid macht allerdings keinen Unterschied, welche Substanz in den Körper gerade eindringt. Es hilft nützlichen wie gefährlichen Substanzen gleichermaßen, tief in den Zellzwischenraum zu gelangen. Das kann bei unsachgemäßer Anwendung zu schweren gesundheitlichen Folgen führen.

 

Gelenke behandeln

Eine jüngere wissenschaftliche Studie hat ergeben, dass eine reine Behandlung mit Dimethylsulfoxid kaum vorteilhafter zur Bekämpfung von Gelenkschmerzen ist, als eine klassische Behandlung mit Diclofenac. DMSO ist zwar seinerseits unter gewissen Umständen ein brauchbares Schmerzmittel zur äußerlichen Behandlung. Gelenke sind jedoch mechanisch und biologisch hoch belastete Körperteile, die anspruchsvoll in der Behandlung sind. Dimethylsulfoxid ist auch hierfür eine gute Trägersubstanz, um Wirkstoffe gezielt bis in die entzündeten und schmerzhaften Stellen zu transportieren. Für sich alleine genommen, ist es jedoch nur für leichte Gelenkschmerzen wirklich empfehlenswert. Es hat allerdings in der Sportmedizin inzwischen einen guten Ruf als Akutmedikament bei Verletzungen.

 

Narben

DMSO hat sich als gutes Mittel zur Abschwächung einer Narbenbildung erwiesen. Eine einmal ausgeheilte und vernarbte Stelle auf der Haut lässt sich durch Dimethylsulfoxid nicht wieder herstellen. Auf eine frische Wunde, die droht zu einer hässlichen Narbe zu verwachsen, aufgetragen, kann das richtige DMSO Präparat eine Ausbildung aber zumindest abmildern.

Bei allen Anwendungen, vor allem bei äußeren Anwendungen von Dimethylsulfoxid ist jedoch eines unbedingt zu beachten: Die Stelle, auf welcher das DMSO aufgetragen werden soll, muss unbedingt vollkommen sauber sein. Vor dem Auftragen von DMSO muss die Stelle daher mit sterilem Wasser gereinigt werden – und das restlos. Befinden sich Reste von Schmutz, beispielsweise Maschinenfett oder Altöl, in der Nähe der Wunde, kann eine Behandlung mit Dimethylsulfoxid fatale Folgen haben: Durch den Kontakt mit DMSO verliert die Haut ihre schützende Barriere Funktion. Die Schmutzpartikel können so tief in die Haut eindringen und eine schwere Entzündung und sogar Blutvergiftung auslösen. Absolute Sauberkeit ist bei der äußerlichen Anwendung von Dimethylsulfoxid deshalb verpflichtend!

 

Krebs behandeln

Wir vom Naturkompendium.com legen maximalen Wert auf objektive Informationen. Bei allen Heilversprechen, vor allem in Bezug auf schwere Krankheiten wie Krebs, sind wir stets sehr kritisch. Da macht auch DMSO keine Ausnahme. Dimethylsulfoxid ist ein anerkanntes Mittel, um Entzündungen und Schmerzen zu behandeln. Darüber hinaus ist es bei einer äußerlichen Anwendung als Trägersubstanz im Einsatz, um bestimmte Wirkstoffe tief in das Haut-, Fett- und Muskelgewebe eindringen lassen zu können. Es ist jedoch absolut kein Heilmittel gegen Krebs. Behauptungen dieser Art sind unseriös und zeugen von einer gewissen Skrupellosigkeit.

Dennoch kann Dimethylsulfoxid einen Beitrag im Rahmen einer Krebserkrankung leisten. Ein Beispiel ist, wenn Krebspatienten lange Bettruhen aushalten möchten und sich Druckstellen am Körper gebildet haben: Hier kann ein Medikament mit DMSO Anteil dazu beitragen, diese Druckstellen wieder abzuheilen und eine Verschlimmerung zu verhindern.

 

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Nebenwirkungen

Dimethylsulfoxid ist in der verarbeiteten Form in der Regel ungefährlich. Es ist möglich, reines DMSO über den Chemie-Großhandel zu beziehen. Diese Lösungen haben aber keinerlei therapeutischen Nutzen. Selbstversuche mit reinem Dimethylsulfoxid sind in der Tat hochriskant und können schwerste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die Verarbeitung und Handhabung von reinem DMSO ist zudem nicht ganz einfach. Es verdirbt recht schnell und verströmt dann einen sehr unangenehmen, fauligen Geruch.

Eine Nebenwirkung bei einer Dimethylsulfoxid-Behandlung kann ebenfalls ein unangenehmer Mund- und Körpergeruch sein. Dieser verschwindet aber nach der Beendigung der DMSO-Therapie wieder. Auf der Haut kann DMSO zu Reizungen und Rötungen führen. Die Nebenwirkungen der mit DDimethylsulfoxidhergestellten und zugelassenen Medikamente sind aber insgesamt überschaubar und unkritisch.

DMSO kaufen

DMSO wird praktisch nur in verarbeiteter Form angeboten. Es ist ausschließlich für äußere Anwendungen bestellt. Tropfen, Tabletten oder Kapseln mit Dimethylsulfoxid-Anteil gibt es nicht.

 

DMSO Salbe

DMSO Salbe wird zur Bekämpfung von Muskel- und Gelenkschmerzen sowie zur Wund- und Narbenbehandlung eingesetzt. In der Regel handelt es sich bei den Salben aber nicht um reines Dimethylsulfoxid, sondern um Kombipräparate. Bei diesen wird das DMSO als Träger- oder Schleppersubstanz verwendet, um den eigentlichen Wirkstoff tief in das Gewebe eindringen zu lassen.

 

DMSO Spray

DMSO Spray ist in der Sportmedizin sehr beliebt. Es wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Viele Akutmedikamente für Wettkämpfe haben daher einen hohen Dimethylsulfoxid-Anteil. Sie ermöglichen einem Sportler, auch bei einer leichten Verletzung den Wettkampf noch zu Ende führen zu können. Ein übermäßiger Einsatz ist aber nicht empfohlen.

Gegen die Verwendung von DMSO-Spray im sportlichen Einsatz spricht der Zeitdruck, unter dem die behandelnden Ärzte und Sanitäter häufig stehen. Beim DMSO-Spray ist wie bei allen anderen Dimethylsulfoxid-Medikamenten äußerst wichtig, dass die behandelte Stelle gereinigt wird. Das darf keinesfalls vernachlässigt werden. Ansonsten droht bei jedem Sturz auf dem Fußballfeld eine schwere Blutvergiftung durch den unsachgemäßen Einsatz von DMSO-Spray.

 

DMSO Gel

DMSO-Gel hat gegenüber der DMSO-Salbe den Vorteil, dass es eine stark kühlende Wirkung hat. Das verstärkt die schmerzlindernde Wirkung im Akutfall erheblich. Ansonsten haben DMSO-Gele keine Vorteile gegenüber den Salben. Sie sind in den seltensten Fällen ausschließlich mit Dimethylsulfoxid versehen, sondern treten ebenfalls als Kombipräparate mit weiteren schmerzlindernden und entzündungshemmenden Substanzen auf.

 

DMSO Augentropfen

DMSO-Augentropfen sollten nur auf ärztlichen Rat verschrieben und unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden. Mehr möchten wir dazu nicht sagen.

 

Erfahrungen mit DMSO

Die Erfahrungen mit Dimethylsulfoxid sind sehr unterschiedlich. DMSO-Cortison-Präparate sind im medizinischen Einsatz weit verbreitet, jedoch sind sie verschreibungspflichtig. Rezeptfreie Dimethylsulfoxid Präparate haben meistens einen sehr geringen Wirkstoffanteil. Dies ist einerseits durchaus sinnvoll, schließlich muss die Gefahr einer Überdosierung ausgeschlossen werden. Jedoch macht dies die tatsächliche Wirksamkeit von frei verfügbaren Dimethylsulfoxid-Präparaten sehr schwierig zu bewerten. Viele Anwender sind von der Wirkung überzeugt und begeistert. Andere beklagen wiederum die Nutzlosigkeit der verfügbaren DMSO-Präparate. In Summe möchten wir folgenden Rat erteilen: Dimethylsulfoxid ist keine geeignete Substanz für Selbstversuche. Wer sich für die Anwendung von DMSO-Präparaten interessiert, der sollte mit seinem Arzt darüber sprechen. Selbstversuche, vor allem mit nicht-medizinischem Dimethylsulfoxid, können verheerende Folgen haben. Rezeptfreie DMSO-Präparate auszuprobieren schadet jedoch nicht und kann stets einen Versuch wert sein.

Dosierung, Einnahme und Lagerung

Dimethylsulfoxid ist ein leicht verderbliches Mittel. Jegliches angebrochene Gebinde sollte deshalb schnell verbraucht oder die Reste entsorgt werden. Verdorbenes Dimethylsulfoxid ist durch einen fauligen Geruch erkennbar.

DMSO wird nicht umgefüllt, sondern bleibt in dem gelieferten Gebinde. Eine Verdünnung ist nicht sinnvoll und nicht vorgesehen. Es besteht dabei eine große Gefahr, die Substanz zu verunreinigen. Verunreinigtes Dimethylsulfoxid ist sehr gefährlich, da es die Fremdstoffe tief in die Haut eindringen lässt. Dies kann zur Abszessen oder sogar Blutvergiftungen führen.

Was ist DMSO?

DMSO ist die Abkürzung für „Dimethylsolfoxid“. Seine chemische Bezeichnung ist C2H6OS. Es wird meistens aus Holzspänen hergestellt. In seiner reinen Form ist DMSO eine farb- und geruchslose Flüssigkeit. Unter 18° Celsius erstarrt die Flüssigkeit zu Kristallen.

DMSO ist stark hygroskopisch und lässt sich damit gut mit Wasser mischen bzw. verdünnen. Es verdirbt bei Kontakt mit Licht und Luft sehr schnell und verströmt dann einen fauligen Geruch. Außerdem gast es in der hoch konzentrierten, reinen Form aus und bildet dann eine brennbare und explosionsgefährdete Atmosphäre.

Die Hauptanwendung für Dimethylsulfoxid im medizinischen Bereich ist die Verarbeitung von Medikamenten zur äußeren Anwendung. In der reinen Form darf es nicht in Kontakt mit Haut oder Augen kommen. Die üblichen Verarbeitungsformen sind Gels, Sprays und Salben. Dimethylsulfoxid tritt dabei aber vorwiegend als Trägersubstanz für weitere Wirkstoffe auf. Seine originären Wirkungen sind:

  • Entzündungshemmung
  • Hemmung oxidativer Prozesse
  • Schmerzstillung
  • Gefäßerweiterung
  • Förderung der Wundheilung
  • Antimikrobiell

 

Nebenwirkungen von Dimethylsulfoxid können sein:

  • Mundgeruch
  • Körpergeruch
  • Reizungen auf der Haut.

 

DMSO ist als Medikament zugelassen. Die frei verfügbaren Präparate sind sehr sicher und können bei sachgemäßer Anwendung nicht überdosiert werden. Stärkere Präparate sind verschreibungspflichtig. Reines DMSO ist frei verkäuflich, ist aber als Medikament völlig ungeeignet.

 

Unterschied zwischen MSM und DMSO?

MSM wird als „Metabolit“ von DMSO bezeichnet. Im Grunde handelt es sich dabei um „verstoffwechseltes“ DMSO. MSM ist ein körpereigener Stoff, der für viele Prozesse benötigt wird. Die Synthetisierung von MSM aus DMSO macht das DMSO zu einer „schluckbaren“ Substanz. MSM ist damit in der Anwendung wesentlich sicherer als DMSO, hat aber einen anderen Wirkbereich.

MSM ist vor allem ein guter Träger für Schwefel. Es wird daher auch als „organischer Schwefel“ bezeichnet. Reiner Schwefel ist sehr aggressiv und würde beim Schlucken zu schweren Verletzungen führen. In der MSM-Form ist Schwefel aber gut verträglich und gut für den Körper zu verarbeiten. Schwefel wird für zahlreiche metabolische Prozesse benötigt. Normalerweise wird Schwefel hinreichend durch die normale Ernährung aufgenommen. Der Schwefel wird unter anderen aus den aufgenommenen Proteinen hergestellt. MSM ist als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. Eine Wirksamkeit konnte aber noch nicht wissenschaftlich belegt werden.

 

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Autor

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

 David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-23.

A. Lana et al.: An updated climatology of surface dimethlysulfide[sic!] concentrations and emission fluxes in the global ocean, Global Biogeochemical Cycles 25, 2011, GB1004, doi:10.1029/2010GB003850.

Research Highlight: Plastic smells good to marine birds. Nature 539, 2016, doi:10.1038/539332a.

Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 61–62, ISBN 978-3-8348-1245-2.

Kathrin-Maria Roy: Thiols and Organic Sulfides. In: Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry. 2000. doi:10.1002/14356007.a26_767.