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Mate Tee – Zubereitung, Wirkung, Nebenwirkung | Wo kaufen?

Überblick

Mate Tee gilt als das Nationalgetränk Südamerikas. Gewonnen aus den Blättern des Matestrauchs, wurde der Tee bereits seit hunderten von Jahren getrunken. Nun ist Mate auch in Europa angekommen und hat sich bei jungen Menschen in Form von Eistee und Limonade sogar zu einem Kultgetränk entwickelt. Egal ob modern und kühl oder in der traditionellen Zubereitung als warmes Getränk, Mate Tee steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe und wirkt sich bei vielen Beschwerden positiv auf den Körper aus.

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Mate Tee kaufen

Wo kann man Mate Tee kaufen?

Dank der steigenden Popularität des Getränks finden Sie Mate Tee mittlerweile in zahlreichen Naturkostläden, Reformhäusern, gut sortierten Supermärkten und in Online-Shops. Der Tee wird aus Südamerika importiert, wobei vor allem Brasilien eine große Rolle spielt. Mate Tee ist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich, grün oder geröstet. Zweiteres schmeckt etwas erdiger und entfaltet zusätzlich karamellisiere Noten. Zudem sind aromatisierte Mate Tees erhältlich, wo etwa Zitrone beigemischt ist.

In gekühlter Form – als Eistee oder Limonade – ist Mate Tee ebenfalls in vielen Supermärkten sowie Restaurants und Bars erhältlich. Die Variante in Glasflaschen ist so gut wie immer mit zusätzlichem Zucker, Glukose-Sirup, Geschmacksverstärkern, Farbmitteln & Co angereichert. Mate Tee dieser Art sollte als reines Genussmittel werden. Um von den positiven Eigenschaften von Mate Tee auch als Kaltgetränk zu profitieren, stellen Sie den Eistee am besten selbst her.

 

Auf was muss beim Kauf geachtet werden?

Mate Tee sollte stets aus biologischem Anbau gekauft werden, um die Verunreinigung durch Pestizide auszuschließen. Achten Sie beim Kauf außerdem auf Gütesiegel, die Fairness bei der Bezahlung der Bauern garantieren. Mate Tee wird häufig in biologisch abbaubaren Tüten oder wiederverwendbaren Dosen verkauft. So kann beim Einkaufen auf Nachhaltigkeit gesetzt werden.

 

Mate Tee Becher und Sets

Fans von Mate Tee achten beim Kauf nicht nur auf die hohe Qualität der Teeblätter, sondern bereiten diese auch gerne auf traditionell südamerikanische Weise zu. Ein original Mate Tee Becher wird aus einem gehärteten Kürbis hergestellt. Mittlerweile finden sich im Handel aber auch Modelle aus Holz, Silikon und rostfreiem Edelstahl. Die Teeblätter werden in der gewünschten Menge in den Becher gegeben, danach wird heißes Wasser eingefüllt. Getrunken wird der fertige Mate Tee mit einer Bombilla, ein Strohhalm mit Filter. Dieser Filter verhindert, dass die Stücke der Teeblätter verschluckt werden. Die Bechersets gibt es in verschiedensten Farben und Formen zu kaufen und sind bei richtiger Benutzung und Reinigung lange verwendbar.

Achten Sie beim Kauf eines typischen Mate Tee Bechers auf die beiliegende Gebrauchsanweisung. Häufig muss die Kalebasse 24 Stunden mit Tee eingeweicht werden, um die Poren zu verschließen. Nach jedem Gebrauch ist die korrekte Trocknung wichtig, um Schimmel vorzubeugen. Ein Mate Becher aus Edelstahl oder Silikon ist nicht ganz so authentisch wie das südamerikanische Original aus Kürbis, aber weniger anfällig für Verunreinigungen.

 

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Zubereitung, Einnahme und Dosierung

Zubereitung und Ziehzeit

Traditionell wird Mate Tee in einer Kalebasse zubereitet und auch daraus getrunken. Der Tee schmeckt aber natürlich auch aus einer herkömmlichen Teekanne genauso gut. Die richtige Zubereitung für Mate Tee als Heißgetränk sieht rund zehn Gramm oder drei bis fünf Esslöffel Tee auf einen Liter Wasser vor. Je nach gewünschter Stärke wird der Tee fünf bis zehn Minuten ziehen gelassen. Da Mate Tee bei mehrmaligen Aufgüssen nicht bitter wird, kann der Tee ein zweites oder drittes Mal aufgegossen werden.

Die Herstellung von Mate Tee als Eistee beginnt ebenfalls mit einem Aufguss mit heißem Wasser. Der warme Tee wird mit dem Saft einer Zitrone und Zucker nach Wunsch ergänzt und dann im Kühlschrank vollständig abgekühlt.

 

Wie viel Mate Tee pro Tag?

Wie alle koffeinhaltigen, aufputschenden Getränke sollte auch Mate Tee nur in Maßen konsumiert werden. Eine bis zwei Tassen pro Tag gelten als unbedenklich. Drei Tassen wird von vielen Ärzten und Studien als Maximum angesehen. Darüber hinaus sollte dem Körper immer wieder eine Pause gegeben werden, bei der ganz auf Koffein verzichtet wird. Für viele begeisterte Mate Tee Trinker ist die ideale Dosis den Tee genau dann zu trinken, wenn relevante Beschwerden vorliegen oder vor dem Sport ein Powerschub gebraucht wird.

 

Geschmack

Geschmacklich ist Mate Tee eine angenehme Kombination aus rauchigen, erdigen Aromen mit leichter Süße und wenigen Bitterstoffen. In der südamerikanischen Heimat wird Mate Tee meist warm und pur getrunken. So entfaltet sich der besondere Geschmack am besten. In Argentinien und vor allem bei jungen Leuten ist Mate auch als kühler Eistee sehr beliebt. In dieser Variante wird der Mate Tee oft mit Minzblättern und Zitrone ergänzt.

 

In der Schwangerschaft

Aufgrund seiner Koffeingehaltes unterliegt der Konsum von Mate Tee bei Frauen in der Schwangerschaft einigen wichtigen Regeln. Eine zu hohe Dosis an Koffein erhöht das Risiko für Komplikationen, die im schlimmsten Fall bis zu einer Fehlgeburt reichen können. Ganz auf Koffein müssen werdende Mütter aber nicht verzichten. Der aktuelle Stand der Medizin gibt an, dass der Genuss von 200 mg pro Tag bei unkompliziert verlaufenden Schwangerschaften kein Risiko darstellt. Eine Tasse Mate Tee enthält in der Regel rund 80 mg Koffein. Dunkle Schokolade, Softdrinks wie Cola und andere Teesorten können ebenfalls Koffein enthalten. Bei der täglichen Berechnung der erlaubten Menge müssen alle Lebensmittel und Getränke miteinbezogen werden. Nur so stellen Sie sicher, die Koffeingrenze mit einer Tasse Mate Tee nicht zu überschreiten. Bei weiteren Fragen zu Koffein in der Schwangerschaft wenden Sie sich am besten an den Frauenarzt.

Inhaltsstoffe

Im Mate Tee sind eine ganze Reihe an verschiedensten Inhalten und Nährstoffen enthalten. Neben Koffein sind das vor allem die Vitamine A, B1, B2 und C, Gerbstoffe, Vanillin, Kalium, Magnesium sowie Flavonoide und Saponine. Die beiden Stimulanzien Theophyllin und Theobromin sind dem Koffein ähnlich und ebenfalls im Mate Tee enthalten. Das Zusammenspiel all dieser Inhaltsstoffe sorgt für die positive Wirkung in den Anwendungsgebieten des Tees.

Mate Tee hat einen Koffeingehalt von 0,4 bis 1,7 Prozent. Zum Vergleich: Der Koffeingehalt von Arabica Kaffee liegt zwischen 0,8 und 1,4 Prozent. Aufgrund des hohen Koffeingehaltes ist davon abzuraten, Mate Tee abends zu trinken. Die aufputschende Wirkung könnte zu Schlafproblemen führen. Ebenso wie Kaffee und Energydrinks ist Mate Tee kein geeignetes Getränk für Kindern.

Anwendung und Wirkung

In der südamerikanischen Naturheilkunde werden dem Mate Tee allerlei Heilkräfte zugesprochen. Er gilt als Mittel gegen Depressionen, Rheuma, Magenprobleme, Ausschlag und einiges mehr. Noch sind diese Behauptungen nicht wissenschaftlich bewiesen. Durchaus durch Studien und Untersuchungen belegt sind jene Anwendungsgebiete, bei denen Mate Tee in westlichen Ländern am häufigsten zum Einsatz kommt.

 

Zum Abnehmen

Mate Tee wird immer wieder als Schlankmacher und echte Geheimwaffe genannt, um einige Kilos zu viel auf den Hüften wieder loszuwerden. Die Inhaltsstoffe des Mate Tees kurbeln den Stoffwechsel an und fördern die Fettverbrennung. Studien zeigen, dass vor allem die Fettansammlungen rund um den Bauch, die oft nur schwer zu bekämpfen sind, durch Mate Tee leichter reduziert werden können. Die beste Wirkung zeigt sich, wenn ein Glas kalter Mate Tee vor dem körperlichen Training getrunken wird. Als Eistee zubereitet ist Mate erfrischend und die Förderung der Fettverbrennung setzt beim Sport sofort ein. Warmer Mate Tee wirkt hingegen appetithemmend. Eine Tasse am frühen Nachmittag kann den Heißhunger auf einen Snack verhindern.

Wie viele Diättipps reicht auch Mate Tee alleine nicht auf dem Weg zur Traumfigur. Doch zusammen mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung ist das Getränk ein natürliches Hilfsmittel zum Abnehmen, welches das Erreichen des Ziels erleichtert.

 

Bei niedrigem Blutdruck

Hypotonie – ein konstant niedriger Blutdruck unter dem Wert von 105 zu 60 mmHg – ist anders als der Bluthochdruck in den meisten Fällen gesundheitlich nicht gefährlich. Allerdings kann der niedrige Blutdruck bei Betroffenen zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel und einer generellen Antriebslosigkeit führen. Maßnahmen wie Wechselduschen nach dem Aufstehen und viel körperliche Bewegung sind gute Methoden, um diese Symptome auszugleichen. Die Ernährung bei Personen mit Hypotonie darf gerne Koffein enthalten, um den Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Mate Tee ist hier eine wunderbare Alternative zu Kaffee. Die Gerbstoffe im Mate Tee lassen das enthaltene Koffein nur nach und nach frei, sodass der Effekt länger spürbar ist. Eine Tasse Mate Tee zum Frühstück fördert die Schlagkraft des Herzens, erhöht die Herzfrequenz und verstärkt so das Gefühl von Wachheit, Antrieb und Konzentration.

 

Bei Blasen- und Harnwegentzündungen

Mate Tee wirkt harntreibend und wird daher gerne als Hausmittel bei leichten Harnwegsbeschwerden eingesetzt. Wird vom Arzt ein Medikament verschrieben, kann Mate Tee zusätzlich eingenommen werden, um die Heilung zu beschleunigen. Die harntreibende Wirkung des Tees entsteht durch eine gesteigerte Durchblutung der Nieren, die schneller zu arbeiten beginnen. Mehr als drei Tassen pro Tag sollten allerdings nicht getrunken werden.

 

Bei Erschöpfung

Morgens die Müdigkeit loswerden oder während des Arbeitstages neue Energie gewinnen, sind beides Situationen, in denen Mate Tee zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu Kaffee oder Energydrinks setzt der Tee das Koffein langsamer im Körper frei und die aufweckende Wirkung hält länger an. Die Wirkstoffe im Mate Tee erhöhen die Konzentration, weshalb das Getränk besonders gerne von Studenten beim Lernen konsumiert wird.

Studien

Die aufsteigende Beliebtheit von Mate Tee macht das Getränk vermehrt zum Mittelpunkt medizinischer und ernährungswissenschaftlicher Studien. So hat etwa die Universität Freiburg im Jahr 2019 den Zusammenhang zwischen kalt getrunkenem Mate Tee und Gewichtsverlust untersucht. Energieverbrauch und Fettverbrennung waren unter den Teilnehmern, die kalten Mate Tee tranken, doppelt so hoch als bei jenen, die das Getränk warm zu sich nahmen.

Wissenschaftler haben bisher über 200 Inhaltsstoffe in den Mate Blättern nachweisen können. Viele davon sind wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Aktuelle beschäftigen sich Forscher mit der Frage, ob Mate Tee eventuell diverse Krebsarten vorbeugen können.

Nebenwirkungen

Mate Tee löst in der Regel keine Nebenwirkungen aus. Das trifft vor allem dann zu, wenn der Tee normal dosiert und nicht in ungewöhnlichen hohen Mengen konsumiert wird. Ein übermäßiger Konsum von Mate Tee kann zu Magenbeschwerden, innerer Unruhe und einem generellen Unwohlsein führen.

Mediziner untersuchen aktuell, ob es einen Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen Trinken von Mate Tee und einem erhöhten Krebsrisiko im Bereich Mundhöhle und Speiseröhre gibt. Ob diese Verbindung tatsächlich besteht, ist noch nicht bewiesen. Mate Tee wird in Südamerika häufig sehr heiß und in hohen Mengen getrunken, was das Risiko für schädliche Entwicklungen steigern kann. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollen Sie Mate Tee nicht ununterbrochen und in zu großen oder zu hochkonzentrierten Mengen genießen. Zudem sollte die Temperatur beim Trinken – wie bei allen anderen Heißgetränken – in einem gut verträglichen Bereich liegen.

 

Wer sollte auf Mate Tee verzichten?

Aufgrund des hohen Koffeingehaltes von Mate Tee gibt es einige Risikogruppen, die aus gesundheitlichen Gründen auf das Getränk verzichten oder es nur sehr sparsam genießen sollten. Zu diesen Gruppen gehören:

  • Personen mit Bluthochdruck
  • Personen mit einem behinderten Harnabfluss
  • Patienten mit Herzrhythmusstörungen
  • Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion
  • Patienten mit Geschwüren in Magen und/oder Darm
  • Schwangere und stillende Frauen, vor allem bei Komplikationen in der Schwangerschaft
  • Kinder und Jugendliche

Weiters kann Mate Tee Wechselwirkungen bei der Einnahme diverser Medikamente hervorrufen. Personen, die gegen Depressionen, Asthma und Kreislaufbeschwerden behandelt werden, sollten vor dem Konsum von Mate Tee mit ihrem Arzt sprechen.

Was ist Mate Tee?

Mate Tee ist ein Aufgussgetränk, das seinen Ursprung in Südamerika hat. In Ländern wie Argentinien, Paraguay und Chile gilt der Tee als Nationalgetränk und wird von vielen Bewohnern mindestens einmal pro Woche getrunken. Mate Tee ist eine Alternative zu Kaffee und ein Heilmittel zugleich. Für der Herstellung werden die Blätter des Matestrauchs klein gehackt und entweder grün getrocknet oder geröstet mit heißem Wasser aufgegossen. In den letzten Jahren hat Mate Tee den Sprung auf andere Kontinente geschafft und wird auch in der westlichen Welt immer beliebter.

 

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Autor

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

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E. De Stefani, H. Deneo-Pellegrini, A. L. Ronco, P. Boffetta, P. Correa, M. Mendilaharsu, G. Acosta, A. Quarneti, C. Silva: Diet patterns and risk of squamous cell oesophageal carcinoma: a case-control study in Uruguay. In: Asian Pac J Cancer Prev. 15(6), 2014, S. 2765–2769. PMID 24761898.

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