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Jojobaöl – Wirkung, Anwendung, Studien

Wirkung auf Haare und Haut

Überblick

Jojobaöl ist ein natürliches Extrakt aus den Samen der Jojobapflanze. Dieses buschartige Gewächs kommt im Süden Arizonas und Mexikos besonders häufig vor. Dort ist es so bekannt und beliebt, dass sich rund um den Anbau und die Verarbeitung von Jojobaöl eine regelrechte Industrie gebildet hat.
Jojobaöl ist ein reiner Naturstoff. Die Samen werden natürlich geernetet und über ein schonendes Kaltpressverfahren von seinen Inhaltsstoffen getrennt. Dazu muss man eines wissen: Jojobaöl ist eigentlich kein Öl, sondern ein Wachs. Weil es sich um ein Wachs mit einem sehr niedrigen Schmelzpunkt handelt, wird es gerne mit Öl verwechselt. Der chemisch völlig andere Aufbau von Jojobaöl zu allen anderen Ölen macht es aber so einzigartig. So ist es beispielsweise ein sehr gutes Pflegemittel für fettige Haut und ölige Haare. Darüber hinaus spendet Jojobaöl viel Feuchtigkeit bzw. hält sie in den Poren zurück.

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Jojobaöl Hautpflege

Jojobaöl eignet sich zur Hautpflege aus drei Gründen:

– Reich an Provitamin A 
– Reich an Vitaminen B und E
– Hohe, natürliche Sonnenschutz-Eigenschaften. 

Das Provitamin A, auch Beta-Carotin genannt, ist für seine heilsame und aufbauende Wirkung für die Zellentwicklung bekannt. Das Vitamin E ist ein hochwirksames Antioxidantium, welches dabei hilft, die freien Radikalen abzufangen. Konkret für die Bekämpfung von Akne ist Jojobaöl vor allem wegen seiner Feuchtigkeit bindenden Wirkungen bekannt. Pickel entstehen, wenn Drüsen mit Talg verstopfen. Das Jojobaöl bindet den Talg und öffnet die Poren und Drüsen damit wieder. Abgestorbene Hautzellen werden abtransportiert und es kann sich keine Entzündung fest setzen.

 

Jojobaöl Altersbremse

Die Alterung der Haut geht vor allem mit ihrer Austrocknung einher. Davon sind Personen mit stark fettiger Haut meistens erst spät betroffen. Gerade diese Personengruppe hat aber häufig ein Problem damit, ein geeignetes Hautpflegemittel zu finden. Da Jojobaöl aber kein Öl, sondern ein Wachs ist, kann es hervorragend die Feuchtigkeit in der Haut konservieren, ohne dabei die Poren zu verstopfen. Auch ein ölig-schmieriger Film auf der Haut, unter dem die Personen der Zielgruppe häufig leiden, bleibt aus bzw. wird entfernt. Darüber hinaus sind es wieder die anti-oxidantiven Eigenschaften des Vitamins E, welche den Alterungsprozess der Haut stoppt und mildert.

 

Jojobaöl Hautregeneration

Auch bereits geschädigte Haut lässt sich mit dem Auftragen von Jojobaöl wieder wunderbar regenerieren. Da sich die Haut ständig selbst erneuert, wird schon bald nach ihrer Behandlung mit Jojobaöl ein Effekt zu sehen sein. Deshalb wird Jojobaöl auch „Jungbrunnen für die Haut“ genannt.

 

Jojobaöl Haarpflege 

Jojobaöl hat eine positive Wirkung auf trockenes Haar und brüchige Spitzen. Bei fettigem Haar sollten nur die Spitzen behandelt werden. Außerdem wirkt Jojobaöl auch hervorragend gegen Schuppen und trockene Stellen auf der Kopfhaut.

Jojobaöl Anwendung

Für die Haarpflege wird das Jojobaöl vor der normalen Wäsche auf die Kopfhaut aufgetragen und einmassiert. Dort lässt man es mindestens fünf Minuten, maximal jedoch eine halbe Stunde wirken. Anschließend wird es mit der normalen Haarpflege wieder ausgewaschen. Falls das wegen der wachsartigen Substanz von Jojobaöl schwierig sein sollte, hilft ein wenig Conditioner.

 

Jojobaöl Körperwirkung

Jojobaöl ist nur für die äußere Anwendung gedacht. Es ist trotz seiner vielen gesunden Inhaltsstoffe nicht wirklich essbar. Bei Menschen mit einer Stoffwechselstörung in der Leber kann der orale Genuss von Jojobaöl sogar gefährlich werden. Die „Wachsleber“ ist eine schwere Erkrankung, die sich nur langwierig therapieren lässt.

 

Jojobaöl Anwendungsmöglichkeiten

Neben dem Auftragen auf trockene Stellen auf der Haut oder als Haarpflegemittel lässt sich Jojobaöl auch sehr gut als Massageöl verwenden. Darüber hinaus hilft es auch, Finger- und Fußnägel zu behandeln. Verhornte Stellen an den Füßen kann es gut auflösen. Es ist daher auch in der natürlichen Fußpflege sehr beliebt.

Wirkungsweise von Jojobaöl

Jojobaöl wirkt primär bei äußerer Anwendung. Es kann nicht gegessen oder getrunken werden, da es sonst Übelkeit und Erbrechen verursacht. Darüber hinaus enthalten die Samenkapseln Spuren von Simmondsin. Dies ist ein Gift, das nur in der Jojoba-Pflanze vorkommt. Es verursacht beim Menschen Übelkeit und Erbrechen verursachen kann. Es hat darüber hinaus eine leicht Appetit zügelnde Wirkung. Deshalb wurden die Jojoba-Kapseln früher als Schlankmacher verkauft. Wegen der geringen Erforschung ist der Verkauf der Jojobasamen zu diesem Zweck heute verboten.
Zusammengefasst ist es einfach nicht für den Verzehr geeignet. In der äußeren Anwendung macht es die Haut geschmeidig, wirkt positiv auf die Finger- und Zehennägel und ist als Haarpflege- und Reparaturmittel sehr beliebt. Da es großflächig aufgetragen wird und reich an Vitaminen ist, hat es so doch eine indirekte, innere Wirkung.

 

 

Wirkungsbandbreite Jojobaöl

 

Die direkten, äußeren Wirkungen von Jojobaöl sind vor allem:

– Regulation der Hautfeuchtigkeit
– Heilung entzündeter Stellen wie Akne
– Straffung des Unterhautfettgewebes
– Binden von Talg
– Versorgung der Haut mit den Vitaminen A, B und E. 

 

Indirekt versorgt es über die Hautabsorbtion auch das Blut mit den Vitaminen. Hier ist es vor allem der „Freie Radikalen Fänger“ Vitamin E, der sich sehr positiv auf die allgemeine Gesundheit auswirkt.

Erklärung Jojobaöl

Jojobaöl ist ein Naturheilmittel, welches aus den Samen des Jojobastrauches gewonnen wird. Es ist im eigentlichen Sinne kein Öl, sondern ein Wachs. Das macht es für Menschen mit fettiger und unreiner Haut zu einem sehr wirksamen, natürlichen Pflegemittel. Es wird im Kaltpressverfahren hergestellt. Außer einer intensiven Filterung wird dem Herstellungsprozess nichts zugefügt.

Woher kommt Jojobaöl?

Jojobaöl wird in heißen, trockenen Regionen angebaut. Seinen Ursprung hat es in den Wüsten von Mexiko und Arizona. Von dort wurde es nach Australien exportiert, wo der Jojoba-Strauch ebenfalls mit großem Erfolg angebaut wird.
Jojobaöl dient zum Auftragen auf die Haut und Nägel oder zur Haarpflege. Es ist nicht für die Einnahme bestimmt. Das Pflegewachs wird auf die zu behandelnden Stellen je nach Bedarf aufgetragen. Jojobaöl kann nicht überdosiert werden. Bei sehr empfindlichen Personen kann es zu Beginn der Behandlung zu einer leichten Hautreizung kommen. Diese verschwindet aber bald wieder.

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Herstellungsweise Jojobaöl

Jojobaöl wird aus den Samenkapseln des Jojobastrauchs gewonnen. Dieser wird auf Plantagen in langen, geraden Reihen angebaut. Wenn die Samenkapseln ausgereift sind, trocknen sie aus und fallen ab. Durch Schütteln der Büsche wird die Ernte zusätzlich erleichtert. Die Ernte erfolgt durch spezielle Maschinen, die wie riesige Staubsauger die zu Boden gefallenen Kapseln absaugen. Die Ernte wird anschließend mehrfach gesiebt, bis nur noch die Samenkapseln übrig bleiben und von allem anderen Fremdstoffen getrennt sind. Anschließend werden sie so stark gepresst, bis das flüssige Jojobawachs ausläuft. Dieses wird anschließend immer feiner gesiebt, bis nur noch das klare, goldgelbe Wachs übrig bleibt.

Bei der Herstellung von Jojobaöl kommen keine chemischen Zusätze, keine Strahlen und auch sonst keine Fremdstoffe zum Einsatz. Es ist ein rein natürliches Produkt, das auf besonders schonende und nachhaltige Weise hergestellt wird. Das gilt vor allem für die Pflanzen: Der Jojobastrauch ist sehr robust und kann bis zu 200 Jahre alt werden.

Inhaltsstoffe Jojobaöl

Die Inhaltsstoffe von Jojobaöl sind: 

70 % Gadoleinsäure
15 % Erucasäure
10 % Ölsäure
2 % Nervosäure
1 % Palmitinsäure

 

In diesen Inhaltsstoffen sind die Vitamine A, B und E in hoher Konzentration gebunden. Außerdem enthalten die Jojobasamen das Pflanzengift Simmondsin. Dadurch sind sie für den Verzehr ungeeignet. Neben der Pflege von Haut und Haaren wird Jojobaöl in der Feinmechanik als Schmiermittel und als Politur zur Versiegelung von Echtholzmöbeln verwendet.

Jojoba Vorkommen

Die Jojobapflanze hat ihren Ursprung in Mexiko. Sie ist seit vielen Jahrhunderten als Heilfpflanze bekannt. Ebenso weit reicht ihr professioneller Anbau zurück. Heute wird sie in Mexiko und in Arizona kultiviert. Darüber hinaus ist sie auch in Australien erfolgreich angesiedelt worden.

Jojobaöl kaufen

Die Jojobapflanze hat ihren Ursprung in Mexiko. Sie ist seit vielen Jahrhunderten als Heilfpflanze bekannt. Ebenso weit reicht ihr professioneller Anbau zurück. Heute wird sie in Mexiko und in Arizona kultiviert. Darüber hinaus ist sie auch in Australien erfolgreich angesiedelt worden.

Jojobaöl ist im Reformhaus, in gut sortierten Drogerien und im Internet erhältlich. Beim Onlinekauf sollte man stets auf die Qualitätssiegel und die Bewertungen achten.

 

Qualitätsunterschiede Jojobaöl

Jojobaöl ist ein recht preiswertes Pflegemittel. Da es aber auch für viele andere Zwecke gebraucht wird, sollte man stets auf seine Naturbelassenheit achten. Jojobaöl, das für die Pflege eingesetzt werden kann

 

– hat eine klare, hellgelbe Farbe
– hat nur einen sehr leichten, natürlichen Geruch
– ist ausdrücklich „Kalt gepresst“
– enthält keine Zusatstoffe. 

 

Wenn es zu Maschinenöl oder Möbelpolitur weiter verarbeitet wird, setzen die Hersteller Konservierungsmittel, Duftstoffe, Fließverbesserer und andere Mittel hinzu. Dann ist es für die Hautpflege aber nicht mehr geeignet.

Wenn das Öl also getrübt ist und stark riecht, sollte es nicht mehr verwendet werden. An sich ist Jojobaöl bei richtiger Lagerung sehr lange haltbar.

 

Jojobaöl Produkte 

Die häufigste Darreichungsform von Jojobaöl ist die 100 ml Flasche mit Pipette. Mit ihr lässt sich das Pflegewachs sehr gezielt auf die Nägel oder die entzündeten Stellen der Haut auftragen. Für die Haarpflege ist die 500 ml Flasche empfohlen. Weitere Produkte sind:

 

– Jojobabutter
– Jojoba-Shampoo
– Jojoba-Peeling
– Jojoba-Pflegecreme
– Jojoba-Badekugeln
– Jojoba-Gesichtscreme

 

Neben den Pflegeprodukten wird auch Jojoba-Möbelpolitur und Lederpflege in großen Gebinden online verkauft. Es ist stets ratsam, sich die Test- und Erfahrungsberichte genau durchzulesen. Das reine Jojobaöl ist immer die sicherste Wahl, da es sich hierbei um den reinen Naturstoff handelt. Ein hochwertiges, mit Jojobaöl hergestelltes Pflegeprodukt kann jedoch in der Handhabung komfortabler sein und gezielter wirken.

 

Jojobaöl Testberichte

Im März 2015 hat die Stiftung Warentest Körperöle miteinander verglichen. Darunter war auch das Produkt „Körperöl“ der Marke „Rossmann“. Das Produkt ist kein reines Jojoba-Öl, sondern ist eine Mischung aus jojobawachs und Shea-Butter.
Das Produkt wurde mit einer Gesamtnote 2,3 „Gut“ bewertet. Besonders positiv fielen die kosmetische Qualität, die Handhabung und die „Sensorische Beurteilung“, also die Haptik, auf. Diese wurden durchgängig mit 2.0 bewertet. Etwas Kritik gab es an einer leichten visuellen Eintrübung, die als „Reinheit“ nur die Note 2,8 „Befriedigend“ erreichen konnte. Dies ist wohl der Mischung aus Öl und Butter geschuldet. Knapp durchgefallen ist bei dem Produkt lediglich nur die Verpackung.
Weitere Testberichte liegen über das reine Jojobaöl noch nicht vor. Die Erfahrungsberichte von Anwendern sind jedoch durchweg positiv. In klinischen Studien wurden kaum negative Effekte festgestellt. So gab es bei einzelnen Probanden zu Beginn der Behandlung eine leichte Hautreizung, die sich im weiteren Verlauf aber schnell wieder gelegt hat. Auch diese Probanden konnten sich nach dieser kurzen Störung von der Wirksamkeit des Jojobaöls überzeugen.

 

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Jojobaöl Haltbarkeit

Die Haltbarkeit von Jojobaöl ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal dieses Pflegemittels: Es bleibt bei richtiger Lagerung mehrere Jahre lang voll brauchbar, auch wenn das Gebinde schon geöffnet wurde.

Lagerung Jojobaöl

Die ideale Lagerung von Jojobaöl ist

– an einem dunklen Ort
– in einer geschlossenen, dunklen Flasche
– bei einer Temperatur von unter 25° Celsius. 

 

Eine Aufbewahrung im Kühlschrank ist damit gut geeignet. Bei einer Lagerung in der Vorratskammer sollte das Öl zumindest an heißen Tagen in den Kühlschrank umgestellt werden. Ungeeignet ist hingegen das Tiefkühlfach.

Wie alle Naturprodukte ist Jojobaöl anfällig gegen hartes UV-Licht. Wenn das Öl nicht schon in einer dunklen Flasche geliefert wurde, muss umso mehr darauf geachtet werden, es an einem dunklen Ort aufzubewahren. Nach Gebrauch wird es sofort wieder an seinen zugewiesenen Aufbewahrungsort zurück gestellt. So kann es mehrere Jahre lang gebrauchsfähig bleiben. Das macht die Verwendung von Jojobaöl sehr effizient. Es ist daher grundsätzlich empfohlen, etwas größere Gebinde zu verwenden. Diese sind nicht proportional teurer als die kleinen 100 ml Flaschen, sondern hochgerechnet sogar um einiges preiswerter.

Wer schreibt hier...
Autor

Autor

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

Jules Janick, Robert E. Paull: The Encyclopedia of Fruit and Nuts. CABI International, 2008, S. 849–853.

A. G. Ince, M. Karaca: Early determination of sex in jojoba plant by CAPS assay. In: The Journal of Agricultural Science. Volume 149, Issue 3, 2011, S. 327–336, doi:10.1017/S0021859610000948.

Carl Hoeppe: Simmondsia chinensis – eine Pflanze mit Zukunft. In: Der Tropenlandwirt. 76(2), 1975, S. 36–41,