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L-Carnitin – Wirkung, Nebenwirkungen, Erfahrungen | Wo kaufen?

Überblick

L-Carnitin ist eine chemische Verbindung, die für den menschlichen Fettstoffwechsel wichtig ist, da dieser der Energiegewinnung des Körpers dient. Daher wird L-Carnitin auch vom Körper selbst synthetisiert und gespeichert. L-Carnitin, das darüber hinaus dem Körper zugeführt wird, wird mit dem Harn ausgeschieden. Daher ist eine zusätzliche Einnahme des Mikronährstoffs nur in Ausnahmesituationen, wie bei bestimmten Krankheiten, möglicherweise notwendig. In diesem Fall sollten Sie die Einnahme jedoch mit einem Arzt besprechen. Gesunde Menschen sollten davon ausgehen, dass eine zusätzliche Einnahme von L-Carnitin nur zu einem Placebo-Effekt führt.

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L-Carnitin Mangel Symptome

Bevor näher auf mögliche Symptome eines Mangels an L-Carnitin eingegangen wird, muss festgehalten werden, dass L-Carnitin bei gesunden Menschen mit einer ausgewogenen Ernährung in ausreichendem Maß im Körper vorhanden ist. Da ein L-Carnitin Mangel nur in Ausnahmesituationen vorkommt, wird die zusätzliche Aufnahme von L-Carnitin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln als überflüssig angesehen.

Trotzdem wird verstärkt darauf aufmerksam gemacht, dass bei Personen, die den Verzehr von tierischen Nahrungsmitteln vermeiden (oder darauf verzichten), ein L-Carnitin Mangel auftreten kann. Solchen Aussagen sollten Sie grundsätzlich misstrauen. Denn sie dienen oft nur der Vermarktung von Produkten. Die Argumentation lautet in der Regel folgendermaßen:

Unter den Lebensmitteln ist rotes Fleisch der beste Lieferant von L-Carnitin. So hat beispielsweise 100 Gramm Rindfleisch einen L-Carnitin Gehalt zwischen 43 und 143 Milligramm. In pflanzlichen Lebensmitteln sowie anderen tierischen Produkten, wie zum Beispiel Milch und Molkereiprodukten, Käse sowie Butter, ist der Gehalt an L-Carnitin sehr gering. So liegt der L-Carnitin Gehalt von 100 Gramm Nüssen, Gemüse, Obst oder Cerealien bei unter einem Milligramm. Käse und Milch bzw. Molkereiprodukte weisen auf 100 Gramm einen Anteil zwischen 0,6 und 12,7 Milligramm (Käse) bzw. 2,1 bis 9,7 Milligramm (Milch und Molkereiprodukte) auf. Deswegen kann bei einer Vermeidung oder einem Verzicht von Fleisch ein L-Carnitin Mangel nicht ausgeschlossen werden.

Gegen diese Argumentation spricht, dass der in der Lage ist, den erforderlichen L-Carnitin-Bedarf selbst zu decken. Außerdem wird überschüssiges L-Carnitin vom Körper nicht gespeichert, sondern mit dem Harn ausgeschieden.

Als Symptome eines möglichen Mangels an L-Carnitin wird Folgendes genannt:

  • Reizbarkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Abgeschlagenheit
  • Infektanfälligkeit
  • Gestörte Wundheilung
  • Gewichtszunahme

Da diese Symptome jedoch auch andere Ursachen haben können, sollten Sie Ihren Verdacht von einem Arzt abklären lassen und Ihre Ernährung prüfen.

Anwendungsmöglichkeiten

 

Bevor auf Anwendungsgebiete und die Wirkung von L-Carnitin eingegangen werden kann, muss zunächst etwas weiter ausgeholt werden.

Im menschlichen Körper, genauer in den Zellen, ist L-Carnitin am Fettstoffwechsel beteiligt. Es „sorgt“ quasi dafür, dass dem Körper bzw. den Muskeln genügend Energie zur Verfügung steht, um diverse Aufgaben bewältigen zu können. Von konkretem Interesse ist dabei die Frage, ob die zusätzliche Einnahme von L-Carnitin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln den Fettstoffwechsel erhöht bzw. beschleunigt oder nicht, also dem Körper letztendlich mehr Energie zur Verfügung steht oder nicht.

Bei (Leistungs-)Sportlern zielt diese Fragestellung darauf ab, ob die zusätzliche Einnahme eine Auswirkung auf das Training hat. Bei gesunden „Nicht-Sportlern“ geht es um die Frage, ob sich die zusätzliche Einnahme in irgendeiner Form auf den Fettstoffwechsel bzw. die Energiegewinnung auswirkt. Bei Patienten stellt sich in Bezug auf eine zusätzliche Gabe von L-Carnitin die Frage, ob kardiovaskuläre Erkrankungen vorbeugend oder nach Eintritt eines kardiovaskulären Ereignisses (z.B. einem Herzinfarkt) eine Hilfe sein kann.

 

Standpunkte von offizieller Seite

Auf der Webseite der deutschen Verbraucherzentrale wird Nahrungsergänzungsmitteln mit L-Carnitin ein vernichtendes Urteil ausgestellt. Nahrungsergänzungsmittel mit L-Carnitin werden für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten angeboten. Die Wirkung dieser Mittel ist jedoch nicht bewiesen. So sind gesundheitsbezogene Werbeaussagen über die Wirkung von L-Carnitin seit Dezember 2012, also mit Inkrafttreten der Health-Claim-Positivliste (EU-Verordnung 432/2012) verboten. Beantragte Claims wie zum Beispiel „Förderung des Fettstoffwechsels“ oder „Verbesserung der Ausdauer“ hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) mit der Begründung „wissenschaftlich nicht gesichert“ nicht zugelassen. (siehe: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/ohne-lcarnitin-keine-fettverbrennung-8174)

Im Lexikon des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) wird die zusätzliche Einnahme von L-Carnitin generell nicht empfohlen. Begründet wird dies damit, dass bei einer zusätzlichen Einnahme die Gefahr besteht, dass die körpereigene Bildung von L-Carnitin länger gehemmt werden kann. (siehe: https://www.gesundheit.gv.at/lexikon/l/lexikon-l-carnitin)

 

Herzinfarkt und Herzrhythmusstörungen

Die zusätzliche Einnahme von L-Carnitin soll sich positiv auf den Herzmuskel auswirken, da dem Herzen mehr Energie zu Verfügung gestellt wird. Deshalb soll es einem Herzinfarkt vorbeugen können. Dieser positive Effekt soll auch nach einem Herzinfarkt eintreten.

Herzrhythmusstörungen soll L-Carnitin entgegenwirken, da es die Herzzellen vor langkettigen Verbindungen (Acyl-CoA) schützt, die Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) fördern.

Für beide Anwendungsgebiete gilt, dass der Einsatz von L-Carnitin bei Patienten untersucht worden ist. In der Regel handelt es sich um Studien, an welchen Patienten mit akutem Herzinfarkt teilgenommen haben. Seriöse Aussagen zu einer vorbeugenden Wirkung, also zur Anwendung bei gesunden Menschen, konnten nicht recherchiert werden.

 

Gegen Krebs

Bei Krebspatienten soll sich L-Carnitin positiv auf das Fatigue-Syndrom, das allgemeine Wohlbefinden und die therapiebedingte Gewichtsabnahme (Kachexie) auswirken.

 

Abnehmen

L-Carnitin wird oft als „Fettverbrenner“ (Fatburner) bezeichnet. Dies suggeriert, dass L-Carnitin beim Abnehmen hilft. So liegt der Gedanke nahe, dass eine Zufuhr von L-Carnitin durch Nahrungsergänzungsmittel die Fettverbrennung erhöht. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn eine zusätzliche Einnahme von L-Carnitin steigert die Fettverbrennung nicht. So helfen Nahrungsergänzungsmittel, die L-Carnitin enthalten und während einer Diät eingenommen werden, beim Abnehmen nicht.

 

L-Carnitin und Sportler

L-Carnitin wird v.a. für Sportler mit dem Versprechen vermarktet, dass es zu mehr Ausdauer und Leistung führen soll. Bestätigt ist dieses Versprechen bislang noch nicht.

 

Steigerung der Potenz

L-Carnitin ist für gesunde Männer kein Mittel zur Steigerung der Potenz.

 

Gegen Haarausfall

L-Carnitin soll einer kleinen Studien zufolge gegen Haarausfall wirken.

 

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Studien

Herz-Kreislauf-System

In einer Metanalyse aus dem Jahr 2013 von insgesamt 13 Studien stellten US-amerikanische Forscher fest, dass sich bei der Behandlung von Patienten mit akutem Herzinfarkt (N = 3.629) mit L-Carnitin nach einer Nachbeobachtungszeit von zwei Monaten das Risiko einer Herzinsuffizienz bzw. eines Reinfarktes nicht verringert hat. Außerdem kamen die Forscher zu folgenden Ergebnissen: Rückgang der Gesamtmortalität um 27 Prozent, Reduzierung von Herzrhythmusstörungen um 65 Prozent und Rückgang von Agina pectoris-Symptomen um 40 Prozent. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23597877)

Shang et al. (2014) kamen in einer Metaanalyse von fünf Studien (N = 3.108) zu folgenden Ergebnissen. Dieses Forscherteam konnte keinen signifikanten Nutzen bei der oralen Verabreichung von L-Carnitin bei Patienten mit akutem Herzinfarkt in einer Tagesdosis zwischen zwei und sechs Gramm hinsichtlich Gesamtmortalität, Herzinsuffizienz, Reinfarkt und instabiler Angina pectoris feststellen.(siehe: https://bmccardiovascdisord.biomedcentral.com/articles/10.1186/1471-2261-14-88)

Eine italienische Off-On-Off-Studie, die 2009 publiziert worden ist, zeigte, dass sich bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko bei einer Behandlung mit Acetyl-L-Carnitin Insulinresistenz, Glukosetoleranz sowie die arterielle Hypertonie und Hypoadiponektinämie verbessert haben. Da die Patienten Acetyl-L-Carnitin nur 24 Wochen einnahmen, schlagen die Forscher weitere Studien vor, damit die Effekte auch bei langfristiger Behandlung untersucht werden können. (siehe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19620516)

Steigerung der Potenz

Geht es um den Einsatz von L-Carnitin zur Steigerung der Potenz, wird v.a. eine Studie der römischen Sapienza Universität zitiert. Bei dieser Studie ist jedoch zu beachten, dass die 40 Teilnehmer an erektiler Dysfunktion und Diabetes leiden. Nach 12 Wochen konnten positive Ergebnisse erzielt werden. Allerdings bekamen die Männer kein reines L-Carnitin, sondern ein Kombi-Präparat. (siehe: https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1185/03007990903138416?journalCode=icmo20)

 

Gegen Krebs

Die Ergebnisse von vier randomisierten, kontrollierten Studien haben gezeigt, dass L-Carnitin keinen Einfluss auf das Fatigue-Syndrom bei Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium hat. (siehe stellvertretend: https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.2011.40.2180 und https://www.jpsmjournal.com/article/S0885-3924(08)00443-0/fulltext, Es gibt jedoch nicht-kontrollierte Studien, die zu dem Ergebnis gekommen sind, dass L-Carnitin gegen Fatigue helfen könnte. (siehe stellvertretend: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=16459226). Die Effekte auf Tumorkachexie sind aus wissenschaftlicher Sicht nur sehr gering; L-Carnitin könnte jedoch helfen. Allerdings gibt es Hinweise, dass Acetyl-L-Carnitin oder Proprionyl-Carnitin nach einer Prostasektomie die erektile Dysfunktion lindern kann. (siehe: https://academic.oup.com/jn/article/136/8/2131/4664771, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17943864)

 

Haarausfall

Eine positive Wirkung auf das Haarwachstum konnte bislang nur in vitro festgestellt werden. (siehe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17927577)

Nebenwirkungen

Bei einer regelmäßigen Einnahme von L-Carnitin über Nahrungsergänzungsmittel kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Körper die Produktion von L-Carnitin reduziert oder gar ganz einstellt.

Ab einer Tagesdosis von ungefähr vier Gramm pro Tag können Magen-Darmbeschwerden, wie zum Beispiel Durchfall, auftreten. Außerdem kann es bei der Aufnahme von großen Mengen L-Carnitin zur Bildung eines fischigen Mund- und Körpergeruches kommen.

Erfolgt die Einnahme von L-Carnitin abends, dann kann diese zu Problemen beim Einschlafen führen.

 

Schädigt L-Carnitin Blutgefäße?

Im Internet wird auf vielen Seiten eine Studie aus dem Jahr 2013 zitiert. Dieser zufolge soll ein Abbauprodukt von L-Carnitin (TMAO), das bei der Verstoffwechselung im Darm durch Bakterien entsteht, zu einem erhöhten Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen und unerwünschten kardialen Ereignissen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod, führen. Diese „Vorhersage“ aufgrund des Plasma L-Carnitin-Spiegels ist jedoch nur auf jene Probanden anzuwenden, die gleichzeitig einen hohen TMAO-Spiegel aufwiesen.

Außerdem ist die Studie in weiten Fachkreisen umstritten. So werden beispielsweise unvollständige Daten im Studiendesign und sehr weite Sprünge in der Logik kritisiert. Die Forscher selbst machen am Ende ihrer Publikation folgende Aussage, die sich auf den Menschen bezieht: Da hohe Mengen an oral eingenommenem Carnitin (in Form eines Nahrungsergänzungsmittels) unter bestimmten Umständen in Darmmikrobiota eine erhöhte Produktion von TMAO auslösen und möglicherweise Atherosklerose fördern können, sollte die Sicherheit einer dauerhaften L-Carnitin-Supplementierung untersucht werden. (siehe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23563705 und https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3650111/) Auf TMAO und seine Förderung von Arteriosklerose weisen auch Shang et al. (2014) hin und fordern weitere Studien zu dieser Thematik.

L-Carnitin kaufen

Wo kann man L-Carnitin kaufen?

L-Carnitin als Nahrungsergänzungsmittel bekommen Sie im stationären Handel in Drogeriemärkten, Apotheken, Sportstudios. Im Internet können Sie L-Carnitin in vielen Shops bestellen.

 

Auf was muss man beim Kauf aufpassen?

Wie bei anderen Mikronährstoffen auch, sollten Sie beim Kauf von L-Carnitin darauf achten, dass es sich um ein reines Produkt handelt. Denn gerade im Bereich der Mikronährstoffe werden oft Kombi-Produkte angeboten. Reine Produkte in guter Qualität kosten etwa 30 Cent pro 1.000 Milligramm. Während Kapseln und Pulver mit reinem L-Carnitin einfach zu finden sind, ist dies bei Ampullen schwieriger. Denn die Ampullen enthalten neben Wasser und L-Carnitin oft weitere Stoffe, wie zum Beispiel Säuerungsmittel, Fruktose oder Konservierungsstoffe. Auch sind Ampullen nicht zwangsläufig frei von Gluten oder Laktose. Deswegen sollten Veganerinnen und Veganer bei dieser Darreichnungsform darauf achten, dass sie keine tierischen Bestandteile haben.

Handelt es sich um L-Carnitin in Kapselform, dann sollten sich Veganerinnen und Veganer darüber informieren, dass die Kapselhülle rein pflanzlich ist. Außerdem sollten sich in der Kapsel nur reines L-Carnitin und keine weiteren Stoffe befinden.

 

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Darreichungsformen

Liquid

L-Carnitin in flüssiger Form wird auf dem Markt als Ampullen angeboten. Allerdings enthalten die Trinkfläschchen oft viele Zusatzstoffe.

 

Kapseln

Die Anzahl an Produkten mit L-Carnitin in Kapselform ist groß. Viele Produkte tragen den Zusatz „hochdosiert“, wobei hier die Bandbreite von 500 bis 6.000 Milligramm reicht. In der Regel enthalten die Produkte 100 und mehr Kapseln. Wie lange Sie mit einem Produkt auskommen, hängt von der Einnahmeempfehlung des Herstellers ab.

 

Pulver

L-Carnitin in Pulverform hat den Nachteil, dass Sie das Pulver genau dosieren müssen. Zudem berichten Anwenderinnen und Anwendern von einem fischigen Geruch. Der Geschmack wird jedoch als leicht säuerlich beschrieben.

Dosierung und Einnahme

Der normale Tagesbedarf an L-Carnitin wird auf 16 Milligramm geschätzt. Daher ist eine häufig empfohlene Tagesdosis von drei Gramm als sehr hoch einzustufen. Unabhängig von der Darreichungsform sollten Sie sich bei der Dosierung an die Angaben des Herstellers halten. Wird L-Carnitin als Supplement zur Therapie einer Krankheit eingenommen, dann sollten Sie die tägliche Dosis mit Ihrem Arzt besprechen.

 

Kann man L-Arginin mit L-Carnitin zusammen einnehmen?

Es konnten keine Hinweise gefunden werden, die gegen eine Einnahme von L-Carnitin zusammen mit L-Arginin sprechen. Im Internet finden Sie Produkte, die beide Mikronährstoffe enthalten.

 

Vor dem Sport zum Einnehmen geeignet?

Unabhängig davon, ob L-Carnitin einen Effekt auf das Training hat, kann es durchaus vor dem Training eingenommen werden. Der empfohlene Zeitpunkt für die Einnahme liegt zwischen 30 und 60 Minuten vor dem Training.

Was ist L-Carnitin?

L-Carnitin und D-Carnitin sind die beiden isomeren Formen Carnitin. Allerdings hat D-Carnitin praktisch keine Bedeutung. Deshalb wird für L-Carnitin auch die Bezeichnung Carnitin verwendet. Weitere Namen von L-Carnitin sind (R)-Carnitin, (-)-Carnitin und Levocarnitin. Hergestellt wird L-Carnitin im Körper von Lebewesen aus den Aminosäuren Lysin und Methionin. Wird L-Carnitin industriell hergestellt, dann erhält man ein farbloses, kristallines Pulver. Die erfolgt durch prokaryotische Biotransformationsprozesse.

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Autor

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

C. J. Rebouche, C. A. Chenard: Metabolic fate of dietary carnitine in human adults: identification and quantification of urinary and fecal metabolites. In: The Journal of nutrition. Volume 121, Issue 4, S. 539–546, April 1991 PMID 2007906 

C. J. Rebouche: Carnitine function and requirements during the life cycle. In: FASEB journal : official publication of the Federation of American Societies for Experimental Biology. Band 6, Nummer 15, Dezember 1992, S. 3379–3386, PMID 1464372.

G. Guarnieri: Carnitine in maintenance hemodialysis patients. In: Journal of renal nutrition : the official journal of the Council on Renal Nutrition of the National Kidney Foundation. Band 25, Nummer 2, März 2015, S. 169–175, doi:10.1053/j.jrn.2014.10.025, PMID 25600394.

Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher, Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances. 4. Auflage. 2 Bände. Thieme, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-558404-6  

Pilar L Magoulas, Ayman W El-Hattab: Systemic primary carnitine deficiency: an overview of clinical manifestations, diagnosis, and management. In: Orphanet Journal of Rare Diseases. 7, 2012, S. 68, doi:10.1186/1750-1172-7-68.