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Hanftee – Lecker, gesund und Legal | Wirkung, Anwendung, wo kaufen?

Überblick

Der Hanftee hat, wie der Joint und das Plätzchen, in der „Kifferkultur“ seinen festen Platz. Man muss jedoch sehr deutlich unterscheiden: Die in diesen Kreisen genossene Art des Hanfes ist die illegale Form des Hanfes. Ein bekömmlicher, wohlschmeckender und sehr gesunder Tee lässt sich ebenfalls aus der legalen Variante des Hanfes zubereiten. Tatsächlich kann die THC-arme Variante des Hanftees durch zahlreiche positive Benefits für Gesundheit, Geist und Körper überzeugen. Nur „high“ kann man damit nicht werden – und das ist auch gut so.
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THC ist illegal

Der berauschende Anteil von speziell gezüchteten Hanfsorten geht auf das THC zurück. THC ist eines der beiden Cannabidoide, welche im Hanf vorkommen. Zwar hat THC durchaus viele positive Effekte für die Gesundheit, weswegen es als „medizinisches Mariuhana“ durchaus legal zu erwerben ist. Seine bewusstseinsaktiven Bestandteile machen es aber nach wie vor zu einer Rauschdroge. Das ist Alkohol zwar auch aber wir können hier nur die derzeitige Gesetzeslage wieder geben: Der Konsum von THC-haltigen Mitteln ist illegal, wenn der Grenzwert von 0,2% THC-Anteil überschritten ist. Das gilt für den Joint ebenso wie für die Hasch-Plätzchen wie eben auch für den Tee.

In unseren Ausführungen möchten wir uns daher auf den THC-armen Hanf konzentrieren. Dieser hat aber bereits genug zu bieten.

CBD – das andere Cannabidoid 

Neben dem THC kommt in der Hanfpflanze auch CBD vor. CBD bedeutet „Cannabidol“ und es hat aufgrund seiner positiven Effekte für die Gesundheit in den letzten Jahren für einen echten Boom in Europa gesorgt. CBD hat eine äußerst positive Wirkung für den Hormonhaushalt, die Nerven und für das Immunsystem. Insgesamt wirkt CBD regulierend, also einen Normalzustand wieder herstellend. Es wird vermutet, dass dies über bestimmte Rezeptoren in den Blutgefäßen und den Organen funktioniert. Das CBD, welches auch vom Körper selbst produziert wird, dockt an den Rezeptoren an und löst damit bestimmte Stoffwechselreaktionen aus. Der Wirkstoff hilft also eher dabei, dass der Körper sich selbst heilt und wieder ins Lot bringt, als dass es selbst aktiv etwas bewirkt. Jedoch kann hoch dosiertes CBD durchaus ein starkes Schlafbedürfnis auslösen. Darüber hinaus wirkt es entkrampfend und wird deshalb von Schmerzpatienten sehr geschätzt. In den USA werden sogar bereits CBD getränkte Tampons verkauft, welche Frauen bei den Regelschmerzen als echter Retter auftreten lassen. Hanftee kann ebenfalls seine beruhigende Wirkung auf den Körper haben – wenn man einiges bei seiner Zubereitung beachtet.

Fett ist der Schlüssel

Natürlich kann man Hanftee auch einfach in Wasser aufkochen. Jedoch verpasst man damit das Beste an diesem Naturheilmittel: Die Wirkung des CBDs. Der Trick beim CBD besteht darin, dass es eine fettlösliche Substanz ist. Darum wird CBD in der Verkaufsform als Öl angeboten. Das Öl bzw. das Fett ist erforderlich, damit das CBD im Körper wirken kann. Ohne Fettzugaben passiert das CBD den Verdauungstrakt und wird praktisch unverarbeitet wieder ausgeschieden. Und das wäre ganz schön schade darum.

Anwendung und Wirkung

Hanftee wird in einem Teesieb oder in einem losen Teebeutel zubereitet. Je länger Sie ihn ziehen lassen, desto intensiver wird sein Geschmack. Der Geschmack vom Hanftee ist jedoch auch sein Kreuz: Nicht jeder schätzt den intensiven, nach trockenem Heu erinnernden Geschmack dieses Naturstoffs. Darum ist unsere Empfehlung, den Hanftee immer ein wenig mit Honig zu süßen. Honig ist seinerseits ein hochwirksames Naturheilmittel mit einer beruhigenden Note. Hanftee und Honig unterstützen sich in ihrer Wirksamkeit daher gegenseitig.

Auch wenn Hanftee etwas ungewohnt schmeckt, so wird sein unmittelbarer Effekt niemandem entgehen: Er hat eine ausgesprochen entspannende Wirkung. Ein Erheiterungs-Effekt wie beim THC-Tee bleibt indes aus. Jedoch wirkt Hanftee ausgesprochen wohltuend auf ein gereiztes Nervenkostüm. Auch Magenschmerzen können mit diesem Naturheilmittel schnell und gezielt bekämpft werden. Perfekt ist der Hanftee als Gute-Nacht-Getränk. Er hilft beim Einschlafen und sorgt für einen tiefen Schlaf mit süßen Träumen.

Obwohl Hanftee mit konzentriertem CBD-Öl nicht zu vergleichen ist, bleibt seine entzündungshemmende Wirkung dennoch nicht aus. Er wirkt vor allem bei Magenschmerzen oder Magen-Schleimhaut-Entzündung als echte trinkbare Apotheke. Der wohltuende Schlaf leistet sein Übriges für eine schnelle und nachhaltige Genesung.

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Nebenwirkungen

Hanftee hat in den meisten Fällen eine durchweg positive Auswirkung auf den Konsumenten. Die häufigste Wirkung – oder Nebenwirkung – ist das Auslösen eines starken Schlafbedürfnisses. Das geht zwar bei weitem nicht so weit, dass es zu Bewusstseinseintrübungen kommen kann. Jedoch kann Hanftee bei Einschlafproblemen ein echter Retter werden.

Wir wollen aber dennoch einige Nebenwirkungen nicht verschweigen, die im Zusammenhang mit Hanftee beobachtet wurden. Dazu zählen:

  • Pulsanstieg und Bluthochdruck
  • Angstgefühle
  • Unruhe
  • Euphorie
  • Schwindel
  • Trockenes Mundgefühl
  • Eingeschränktes Reaktionsvermögen

Diese Symptome legen jedoch nahe, dass bei der Zubereitung des Hanftees ein entscheidender Fehler gemacht wurde:

Es wurde das THC-haltige Cannabis verwendet und nicht das harmlose, nur CBD haltige Hanf. Es ist bekannt, dass das THC keineswegs immer zu dem berühmten „Lachflash“ führt, weswegen es von den meisten Konsumenten überhaupt erst genommen wird. THC ist eine psychoaktive Substanz, die auch genau das Gegenteil auslösen kann: Psychosen, Angst und Unruhe. Sollte dies nach dem Konsum des Hanftees auftreten, sollten Sie den Hersteller zur Rede stellen. Möglicherweise wurde bei der Herstellung die Qualitätskontrolle vernachlässigt. Dies ist ein Grund mehr, den Hanftee ausschließlich bei zuverlässigen Lieferanten zu kaufen.

Hanftee kaufen

Deutschland, Österreich und die Schweiz haben sich als echte Boom-Länder für Hanf-Produkte etabliert. Das ist gut, denn so stehen Ihnen als interessiertem Konsument, zahlreiche lokale Anbieter zur Verfügung. Ein „Made in Germany/Austria/Switzerland“ ist daher das erste Gütesiegel, auf das Sie beim Kauf des Hanftees achten sollten. Idealerweise beziehen Sie daher den Hanftee direkt vom Produzenten. Die Anbieter der DACH Region verfügen über eigene Online-Shops mit denen sie ihre selbst hergestellten Produkte vertreiben. Daneben gibt es natürlich auch zahlreiche vertrauenswürdige Händler, die sich auf den Vertrieb von Hanf- und CBD-Produkten spezialisiert haben.

Abraten möchten wir hingegen vom Kauf aus Onlinebörsen. Die dort zu findenden Produkte haben in den wenigsten Fällen eine Qualitätskontrolle passiert. Besonders kritisch ist es, wenn der Hanftee verarbeitet, also als gemahlenes Pulver angeboten wird. So haben Sie überhaupt keine Möglichkeit mehr, die Echtheit des Produktes zu überprüfen. Besser sind Onlineapotheken, wo Qualitätskontrollen stattfinden.

 

Auf was muss man beim Kauf aufpassen?

Einige lokale Produzenten verkaufen ihren Hanftee ebenfalls in einer gemahlenen Pulverform. Das ist für die Dosierung und die Handhabung durchaus praktisch. Solange dieses Pulver von einem etablierten Händler bezogen wird, sehen wir auch keine Probleme. Der klassische Hanftee ist jedoch ein getrockneter Blütenzweig mit Blättern oder als zerkleinerte Blätter. Diese Variante kann durch Aussehen und Geruch eindeutig als Hanf identifiziert werden. So kaufen Sie nicht die „Katze im Sack“ sondern ein nachvollziehbares Produkt. Der Hanftee sollte absolut trocken und brüchig sein. Ist er weich und gummiartig, ist er wahrscheinlich feucht geworden. Dann sollten Sie genau nachschauen, ob sich schon Schimmel oder Fäulnis gebildet haben.

 

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Einnahme, Zubereitung und selbst herstellen

Kann man Hanftee rauchen?

Man kann alles rauchen. Sogar Papier, wenn man will. Wir empfehlen aber, Hanftee keinesfalls zu rauchen. Zum einem macht es überhaupt keinen Sinn, da legaler Hanf kaum THC enthält. Zum anderem gehen so die besten Wirkstoffe nicht nur verloren, sie werden sogar giftig. Das CBD wird verbrannt zu eine krebserregendem Stoff, den man nicht in seiner Lunge haben sollte. Darum: Können kann man vieles, nur sinnvoll ist eben nicht alles.

Wenn Hanftee inhaliert werden soll, empfehlen wir die Verwendung eines Vaporisators oder die gute, alte Methode mit der großen Salatschüssel, heißem Wasser und dem Handtuch. Für Erkältungen ist dies übrigens eine sehr gute Idee.

 

Kann man nach der Einnahme von Hanftee Autofahren?

Sie sollten ein wenig Erfahrung mit Hanftee besitzen. Manchmal genügt auch die reine Vorstellung einer Wirkung schon aus, um die Fahrtüchtigkeit einzuschränken. Grundsätzlich spricht aber nichts dagegen, nach dem Genuss eines Hanftees noch nach Hause zu fahren. Aber wie gesagt: Er wirkt beruhigend und hilft beim Einschlafen. Das ist für das Fahren eines Autos nur teilweise optimal.

 

Hanftee zubereiten

Beim Hanftee Zubereiten kommt es darauf an, was erreicht werden soll. Wenn nur der Geschmack des Hanftees genossen werden soll, genügt ein einfacher Aufguss mit Wasser. Möchten Sie aber die Vorzüge des CBD in seiner vollen Wirksamkeit genießen, brauchen Sie einen Katalysator. CBD ist eine fettlösliche Substanz. Damit es sich in Ihrem Körper entfalten kann, muss es daher stets mit einer gewissen Menge Fett oder Öl konsumiert werden. Das ist so ähnlich wie mit den Mohrrüben: Das Vitamin A, welches so gut für die Augen ist, geht beim Knabbern einer rohen Möhre leider verloren. Ein wenig in heißer Butter geschwenkt, entfaltet die Mohrrübe erst ihr volles Potential und gibt dem Körper das dringend benötigte Vitamin A.

Ebenso verhält es sich mit dem Hanftee und dem CBD. Statt den Hanftee in der Pfanne zu braten, können Sie einen einfacheren Trick wählen: Kochen Sie den Hanftee in heißer Milch auf, statt in Wasser. Vollmilch ist aufgrund ihres hohen Fettgehalts ideal. Die Milch sollte einmal aufkochen und dann bei ca. 80° C gehalten werden. Dann wird der Hanftee hinzu gegeben und ca. 10 Minuten köcheln gelassen.

Wem die Idee oder der Geschmack von in Milch aufgekochtem Tee nicht zusagt kann auch in den konventionellen Hanftee mit Wasser einen Spritzer Öl hinzu geben. Wir empfehlen dafür die Verwendung von Sonnenblumenöl. Es ist besonders geschmacksneutral und unaufdringlich. Auch bei der Zubereitung in heißem Wasser genügt eine Zieh-Zeit von ca. 10 Minuten.

 

Hanftee selber machen

Wenn Sie selbst Hanf anbauen, können Sie Ihren Tee auch selbst herstellen. Dazu lassen Sie den Hanf einfach ein paar Tage nach dem Ernten trocknen. Schön durchgetrocknet kommt er anschließend bei 130° C für eine Viertelstunde in den Backofen. Das ist notwendig, um aus dem CBDa, der Vorstufe des CBDs, den gewünschten Wirkstoff zu machen. In der Fachsprache nennt man diesen Vorgang die „Aktivierung des CBDs“ bzw. die „Decarbolyxierung“.

Was ist Hanftee?

Hanftee ist Tee aus getrockneten Blättern, Blüten und Zweigen der Hanfpflanze. Er wird bereits seit vielen Jahrtausenden als Naturheilmittel verwendet. Beim Hanftee müssen Sie zwischen dem THC-haltigem und dem THC-armen Tee unterscheiden. Ein THC-haltiger Tee kann ganz genau so einen Rausch auslösen, wie es das Rauchen eines Joints kann. Ein THC-armer Tee kann dies nicht. Damit aus Hanftee ein CBD-Tee wird, müssen die Blätter nach dem Trocknen für 15 Minuten auf 130° Grad erhitzt werden. Erst dann wandelt sich das natürliche CBDa in das hochwirksame CBD um. Diese Form des Hanftees ist gezielt gegen Beschwerden verwendbar.

 

Wie hoch ist der CBD Gehalt?

Beim CBD-Hanftee haben sich gegenwärtig zwei Sorten etabliert. Beim „Futura“ Tee können Sie mit einem CBD-Gehalt von ca. 3% ausgehen. Beim „Finola“ Tee haben Sie 4% CBD Gehalt. Alle anderen Sorten haben etwa 1,5% CBD. Diese Konzentration entspricht etwa der Konzentration der schwächsten CBD-Öle. Da sich die Prozentangabe auf die reine Pflanze bezieht, ist der Gehalt von CBD im fertigen Tee wesentlich geringer.

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Autor

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

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 K.U.Heyland, H. Hanus, E.R. Keller: Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen In: Handbuch des Pflanzenbaues, Bd. 4, S. 301–307, ISBN 3-8001-3203-6

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